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Travel Security als Gesamtsystem

„Travel Security“ ist ein vielfältiges Thema und erfordert große Umsicht in den Unternehmen, wie Helmut Pisecky, Geschäftsführer von „Mar adentro“, auf der abta Business Travel Lounge näher erklärte.

Das Thema reicht laut Pisecky von den Info- und Fürsorgepflichten des Unternehmens über Notfallmanagement und medizinische Risiken bis hin zu typisch organisatorischen Problemen, wie etwa Zeitverschiebung. Pisecky ist Unternehmensberater mit dem Schwerpunkt „Sicherheitslage auf Reisen“ und war zehn Jahre im Verteidigungsministerium tätig, darunter mehrere Jahre im Ausland, weshalb er dem Publikum aus eigener Erfahrung eine große Zahl praktischer und aktueller Ratschläge mit auf den Weg geben konnte.

Erfolgreiches Krisenmanagement sieht Pisecky als ein Gesamtsystem: Prävention, Vorbereitung, Training für den Krisenfall, Krisenbewältigung, Wiederherstellung, Kommunikation sowie Care und Compliance. Koordiniert wird das ganze durch einen Krisenstab. Wichtig sei, dass man im Ernstfall Entscheidungen ad hoc treffen könne und nicht nach einem - vielleicht überfrachteten - „Drehbuch“ vorgehe: „Schummelzettel“ statt Szenario-Plänen, wie Pisecky formulierte.

Die Betroffenen erleben psychische und physische Belastungen durch Informationsmangel, ein unklares Lagebild, Sprachbarrieren, eine ungesicherte Grundversorgung und unsichere Ausreisemöglichkeiten. Dies alles könne zu traumatischem Stress und erheblichen Spätfolgen („posttraumatic stress disorder“) führen. Rasche und umfassende Information sowie das Vermitteln von Fakten können den Betroffenen am besten helfen. Die Medien verhalten sich nach Erfahrung des Sicherheits-Profis in solchen Fällen meist kooperativ, wenn man sie ehrlich informiert und unterstützt.

Wichtige Kooperationen

Im Krisenmanagement, so Pisecky zusammenfassend, seien nicht nur die Pflichten des Arbeitgebers zu beachten, wichtig sei auch die Zusammenarbeit mit Innen- und Außenministerium und anderen Organisationen, wie etwa der Außenhandelsorganisation der WKÖ, sowie mit externen Dienstleistern (Securities). Entscheidend sei die laufende Krisenfrüherkennung und Krisenkommunikation sowie auch die Benachrichtigung und Betreuung der Angehörigen. EZ





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