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ABTA Geschäftsreisereport: Die Trendwende ist geschafft

Die Geschäftsreise kommt zurück. Nach starken Rückgängen im Corona-Jahr 2021 zog die Zahl der Geschäftsreisen in den ersten drei Quartalen im Jahr 2022 spürbar an. Das Vorkrisen-Niveau von 2019 ist früher als erwartet erreicht.

Nach dem aktuellen Geschäftsreise-Report der Austrian Business Travel Association (ABTA) stieg die Zahl der Geschäftsreisen im zweiten Quartal 2022 um 91%, im dritten Quartal nochmals um 49%, jeweils verglichen mit den entsprechenden Vorjahresquartalen. Gegenüber den ersten drei Quartalen 2019 ergibt sich praktisch ein Gleichstand.

Diese vorläufigen Zahlen zum Geschäftsreisevolumen wurden von der Statistik Austria ermittelt. Basierend auf Daten führender Travel Management Companies stiegen die durchschnittlichen Flugticketpreise in Österreich im ersten Halbjahr 2022 um 18,5%. ABTA-Präsident Roman Neumeister erwartet trotz sich abschwächender Konjunktur eine Fortsetzung des Wachstumstrends im Jahr 2023: „Es gibt immer noch einen Nachholeffekt. Nach den Corona-Jahren hat sich ein großer Bedarf an physischen Meetings aufgebaut.“

Mit dem Geschäftsreise-Report 2023 legt die ABTA zum vierten Mal eine Analyse des österreichischen Geschäftsreisemarktes vor. Dazu wurden Umfrage-Daten der Statistik Austria mit Durchschnittswerten österreichischer Reisebüros verknüpft.

1 Mrd. EUR weniger für Flugtickets

Für das Jahr 2021 meldet die ABTA durchgängig rote Zahlen: Massive Reiseeinschränkungen und ein Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität schlugen sich in einem starken, überproportionalen Rückgang der Geschäftsreisen nieder. Die Reisebranche gehört zu den Wirtschaftssektoren, die besonders hart von der Krise getroffen wurden. Eine Krise dieses Ausmaßes gab es vorher noch nie. Die Zahl der Geschäftsreisen sank um 3,4 Mio. auf nur noch 4,7 Mio.

Die auf die Unternehmen entfallenden Reisekosten betrugen nur noch 1,7 Mrd EUR. Im Jahr 2019 lagen sie noch bei 3,4 Mrd. EUR. Bedingt durch zahlreiche Reiseeinschränkungen sank die Zahl der Auslandsreisen österreichischer Unternehmensmitarbeiter um 48%, im Inland betrug der Rückgang nur 35%. Für Flugtickets wurden rund 1 Mrd. EUR weniger ausgegeben. Das entspricht einem Rückgang von 68%. Im Jahr 2021 litten die Airlines doppelt unter dem Nachfragerückgang: Nicht nur die Zahl der Reisen ging zurück, sondern auch der durchschnittliche Ticketerlös. Er sank um 14% auf 573 EUR.

Firmenwagen als Rückzugsort?

Die Zahl der geschäftlich bedingten Autofahrten ist während der Krise weitaus weniger stark gesunken als beispielsweise die Zahl der Flugreisen. Die Zahl der Flugreisen verminderte sich um 63%, die der Autofahrten nur um 23%. Vermutlich wegen des höheren Infektionsrisikos profitierte die Bahn nicht von der Corona-Krise: Die Zahl geschäftlich bedingter Bahnfahrten ging um 40% zurück.

Von den insgesamt knapp 7,8 Mio. Nächtigungen entfielen knapp 5 Mio. auf Hotels. Das waren rund 37% weniger als 2019. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 2,7 Nächte, was eine leichte Erhöhung gegenüber 2019 (2,6) bedeutete: weniger Reisen, weniger Übernachtungen, aber längere Aufenthaltsdauer.

Interessanterweise gab es auch in der Krise Unterkunftsarten, deren Bedeutung gewachsen ist: Privatunterkünfte vom Typ Airbnb, also bezahlte Privatunterkünfte, sind auch für Geschäftsreisende zu einer Hotel-Alternative geworden. (red)

Der ABTA-Geschäftsreisereport 2023 wurde erstellt von Wilfried Kropp (Kropp Kommunikation). Der vollständige Report steht auf www.abta.at/leistungen/marktanalysen/ und untenstehend zum kostenlosen Download zur Verfügung.





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