Die Bagger stehen noch auf der Baustelle. Überall wird geschraubt, montiert und verkabelt. Derzeit sind die Arbeiten am neuen Plenarsaal in vollem Gang, der künftig Sitzplätze für bis zu 1.200 Kongressgäste bieten wird. Die neue zweistöckige Tiefgarage mit 113 Parkplätzen ist bereits fertig.

Seit März letzten Jahres wird am Erweiterungsbau des Kongresshauses gearbeitet. Wie der Altbestand wurde auch der Zubau in den Hang verlegt. Durch die Einbettung des Gebäudes bleibt das ländliche Dorfidyll erhalten. Im Inneren hingegen verbirgt sich modernste Technik, die es laut Congress-Chef Georg Hechenblaikner in dieser Form in Europa noch nicht gibt.

3D-Saalakustik und Fotovoltaik 

„Der neue Kongressaal ist mit einer 3D-Saalakustik ausgestattet, die es mit den besten Konzerthäusern dieser Welt aufnehmen könnte“, erklärt Hechenblaiker. Daneben stand auch die nachhaltige Bauweise im Zentrum der Planung. So werden die unterirdischen Säle mit Frischluft aus der Klimaanlage versorgt, die via Fotovoltaik gespeist wird.

Von den knapp 11 Mio. EUR an Baukosten trägt das Land Tirol 6,6 Millionen. Drei Millionen entfallen auf die Europaregion und eine Million wurde von der Gemeinde und der Tourismusregion Alpbachtal Seenland aufgebacht. „Die Erweiterung schafft völlig neue Möglichkeiten für Alpbach“, freut sich TVB-Obmann Johannes Duftner.

Bis zu 1.237 Quadratmeter für Events

Konkret wächst die Kongressstätte um einen 426 Quadratmeter großen Plenarsaal sowie drei weitere Seminarräume, die durch modulare Trennwende auf das angrenzende Foyer erweitert werden können. Ausstellungen oder Gala-Events haben so auf bis zu 1.237 Quadratmetern Platz. Eine neue Küche für das Catering ist direkt mit der Tiefgarage verbunden.

Auch wenn es künftig mehr Platz gibt, kann auf die Ausweichquartiere während des EU-Forums nicht verzichtet werden. Denn mit mehr als 5.000 Teilnehmern aus 60 Ländern ist es die mit Abstand größte Tagung in Alpbachs Kongresskalender. Zur Eröffnung am 21. August werden zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Alpbach erwartet – darunter EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker und das European Youth Orchestra. Gemeinsam mit den Alpbacher Chören wird dann die Europahymne angestimmt. (red)