People‘s Viennaline: Abruptes Ende für „Du machsch de Pris”
Seit Ende Mai konnten die Passagiere der People’s Viennaline auf ausgewählten Flügen zwischen Wien und Altenrhein selbst den Preis des Tickets bestimmen. Nun wird die Aktion überraschend mit 12. August 2016 eingestellt – lange vor dem geplanten Ende im Oktober.
Erst vor vier Wochen hatte sich CEO Daniel Steffen in einer Presseaussendung höchst zufrieden über den Verlauf der Aktion „Du machsch de Pris“ gezeigt, die international für viel Aufmerksamkeit gesorgt und der Fluglinie nicht nur Neukunden aus dem Großraum Wien sowie von Zürich und Aargau bis nach Altenrhein, sondern im Juni sogar einen neuen Passagierrekord beschert hatte.
Insgesamt profitierten laut Steffen im Juni und Juli rund 1.000 Fluggäste von der Aktion und zahlten dabei Preise zwischen 1 Euro und mehr als 200 Euro für einen Flug. Der Durchschnittspreis bei den aktionsgeförderten Mittagsflügen lag bei 85 Euro auf der Strecke Altenrhein-Wien und bei 78 Euro bei Wien-Altenrhein – und damit deutlich über den gesetzten Erwartungen.
Studenten nutzten die Aktion aus
Mit Beginn der Sommerferien habe sich die Aktion aber nun zu einem „Studentenplausch“ entwickelt, berichtet Daniel Steffen: „Anscheinend organisiert und mit einer zum Teil aggressiven Forderungshaltung gegenüber den Mitarbeitenden wurde um 10 Cent bis 1 Euro geflogen. Dabei ging es leider nicht mehr darum, einen selbstbestimmten, fairen Preis zu bezahlen, sondern die Aktion gezielt und provokativ ins Lächerliche zu ziehen. Deshalb stellen wir die Aktion per 12. August ein“.
Die im Juni und Juli erzielten Resultate würden zeigen, dass das System mit kleineren Anpassungen grundsätzlich funktioniere und viele Kunden durchaus in der Lage seien, die Wertigkeit und den Preis eines Fluges fair zu beurteilen, so Steffen: „Mit Flugpreisen ab 109 Euro und bis zu vier täglichen Verbindungen bieten wir aber auch außerhalb der Aktion attraktive Flugmöglichkeiten zwischen dem Bodensee und der österreichischen Hauptstadt an“.
Ob und in welcher Form „Du machsch de Pris” wiederholt wird, ist derzeit noch offen. 10 Prozent des durch die Aktion erzielten Umsatzes gehen in jedem Fall wie angekündigt an das Kinderdorf Pestalozzi in Trogen. (red)