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abta: NIKI und die USA zu Gast in der „Business Travel Lounge“

Auch bei der ersten „abta Business Travel Lounge“ nach der Sommerpause gab’s wieder spannende „Neuigkeiten aus erster Hand“: Im Hotel Savoyen am Rennweg standen diesmal die aktuelle Situation bei NIKI und das Thema „ESTA und andere Visa-Feinheiten“ auf dem Programm.

Moderiert von Hannes Schwarz (FCm Travel), ließ Norbert Draskovits, Vice President Commercial bei NIKI, das Fachpublikum einen Blick hinter die in den Tagesmedien abgehandelten Ereignisse rund um den Air Berlin-Umbau werfen, während Werner Otto Marschall von „Visit USA“ und Christian K. Vojtech von der US-Botschaft über das „Visa Waiver Programm“ und andere für Geschäftsreisende wichtige Punkte informierten.

Die Karriere von Norbert Draskovits führte über Austrian Airlines, das Verkehrsbüro und BCD Travel Austria nach Berlin, wo er die letzten drei Jahre als Senior Vice President Global Sales Air Berlin tätig war. Nun trägt er als stellvertretender Vorsitzender der Fly Niki Luftfahrt GmbH die Verantwortung für die kommerziellen Agenden der 100-prozentigen Tochter von Air Berlin mit Sitz in Wien. Dazu zählen unter anderem die Netzplanung für 19 Flugzeuge, Sales und Marketing für den Linienverkauf und das Touristikgeschäft mit den Veranstaltern.

„Es wird mehr Konkurrenz in Österreich geben“

Wie Draskovits einleitend sagte, sei der „Turn Around“ bei Air Berlin an den schlechten Rahmenbedingungen in den Zielgebieten, wie zum Beispiel Tunesien, gescheitert. Dies führte zu Überkapazitäten, doch sei es nicht gelungen, Flugzeuge loszuwerden. Ab dem Sommerflugplan 2017 werden die Karten neu gemischt, auch die AUA wird Flugzeuge übernehmen. „Es wird mehr Konkurrenz in Österreich geben“, kündigte der erfahrene Airliner an. Gut gelungen sei die Expansion auf der Langstrecke. Generell positiv wertete Draskovits die „Absage an den bisherigen Fleckerlteppich“ und die aufgewertete Business Class.

Für den touristischen Verkehr stehen künftig 35 Maschinen zur Verfügung – 19 von NIKI und 14 angemietete Flugzeuge von TUI Fly. TUI fungiert als Partner im touristischen Bereich, wobei Air Berlin mit 51 Prozent die Mehrheit behält, bestätigte Draskovits die Eigentümerstruktur „wie’s in den Medien steht“. Über die Streckenführung wird am 26. Oktober der nächste TUI-Aufsichtsrat entscheiden. Änderungen werde es erst ab dem Sommer 2017 geben. „NIKI spielt in den Gedankenspielen durchaus eine Rolle“, ließ Draskovits durchblicken.

50 Prozent mehr Flüge in die USA

Die neue European Business Class ist seit September buchbar. Damit geflogen wird seit dem 6. Oktober. Das neue Cateringkonzept „airbistro“ läuft seit 17. September auf allen Kurz- und Mittelstreckenflügen. „Das Essen wurde reduziert, doch bieten wir trotzdem gute Qualität“, betonte Draskovits: „Das Air Berlin Schokoherz werden wir übrigens weiterhin jedem Gast beim Ausstieg reichen“. Das Thema Catering werde, so der Vortragende, sehr bald auch andere Airlines beschäftigen. Die Logistik sei hier das Teure, nicht das Essen selbst.

Auf der Langstrecke können Reisende der Business Class weltweit fast 600 Lounges, WLAN in 10.000 Metern Höhe und Full-Flat-Seats genießen. In der Economy Class gibt’s gegen einen Aufpreis von 79 Euro einen um 20 Prozent größeren Sitzabstand. Die eigens gekennzeichneten Sitze sind auch gegen Meilen buchbar. Über die beiden Hubs Düsseldorf und Berlin-Tegel werden im Sommer 2017 um 50 Prozent mehr Flüge in die USA angeboten – insgesamt 78 pro Woche. Düsseldorf wirbt dabei mit kurzen Wegen für Transit-Passagiere mit maximal 35 Minuten.

Drei Programme für Firmenkunden

Für Firmenkunden wurden drei attraktive Programme aufgelegt: „business points“ (Punkte sammeln), „business pro“ (Flexibilität) und „business prime“ für Unternehmen mit regelmäßigem Geschäftsreiseaufkommen. Vielflieger erhalten zusätzliche Statusvorteile. Air Berlin und NIKI fungieren als Partner von Etihad Airways übrigens auch als Verkaufsrepräsentanz von Air Serbia in Österreich. Derzeit geht es zweimal täglich von Wien nach Belgrad mit Anschluss an die dortige Streckenvielfalt.

Im Zweifelsfall ist ein Visum besser

Ziel des in Washington akkreditierten Vereins „Visit USA“ ist es, den Tourismus in Richtung USA zu stärken. Dazu dienen unter anderem die Broschüre „Travel USA“ und die neu aufgesetzte Website www.visit-usa.at. Österreich ist seit 1988 beim „Visa Waiver Programm“ (VWP), das eine visumfreie Einreise erlaubt. Die Registrierung sollte man nur über die offiziellen Links vornehmen und alle sogenannten Hilfsdienste meiden, da diese sehr teuer sind. Durch ausgeschlossene Länder, darunter Iran, Irak und Syrien, können sich Probleme für Geschäftsreisende ergeben.

Christian K. Vojtech von der amerikanischen Botschaft empfahl generell, in problematischen Fällen ein Visum zu beantragen, da dieses zehn Jahre gültig sei: „Beim Visumantrag empfehle ich einen minimalen Zeitpuffer von zehn Tagen“, so der Kenner der Materie. Das Visum kommt in Form eines Papiereinklebers, den man auch dann weiterverwenden kann, wenn man inzwischen einen neuen Pass hat. Voraussetzung ist, dass die Seite im alten Pass, der mitzunehmen ist, unbeschädigt – also beispielsweise nicht gelocht – geblieben ist.

Einreise in die USA schon in Dublin

Das ESTA-Programm (Electronic System for Travel Authorization) erlaubt eine mehrmalige Einreise für zwei Jahre. Zwischen Einzel-ESTA und Gruppen-ESTA gibt es dabei keinen Unterschied. Wenn man noch nicht weiß, wo man in den USA eine Unterkunft findet, kann man das Hotel angeben, in das man vorhat, abzusteigen, oder auch die Adresse von Freunden oder Verwandten.

Dank historischer Verbindungen kann man die mühsame Einreiseprozedur bereits in Irland am Flughafen von Dublin erledigen. Es ist dies die einzige „Immigration“-Möglichkeit außerhalb der USA. Sie erlaubt es, nach der Ankunft in den USA „unbeschwert und fröhlich“ aus dem Flughafen zu spazieren – vorbei an den oft langen Warteschlagen an den Schaltern der Immigration. Die Zeitersparnis kann so bis zu zwei Stunden betragen. „Die Einreise in die USA kann auch angenehm sein“, so Katarina Lankova von Aer Lingus. Der irische Carrier bedient derzeit ab Dublin zehn US-Destinationen.

Dieser Text wurde tma-online von Dr. Elisabeth Zöckl zur Verfügung gestellt. Die Redaktion bedankt sich herzlich!





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