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Flughafen Wien wehrt sich gegen Gerichtsurteil zur 3. Piste

Nach dem Urteil des Bundesverwaltungs-gerichts zur dritten Piste am Flughafen Wien, bemüht sich der Vorstand des Airports nun um die Richtigstellung „falscher Erkenntnisse“ bezüglich der CO2-Emissionen.

So habe der Flughafen Wien, nachdem er sich verpflichtet hat, seine CO2-Emissionen nachhaltig zu reduzieren, in den Jahren 2013 bis 2015 große Fortschritte verzeichnen können und befände sich bereits in Phase 2, während das Bundesverwaltungsgericht ihn in Phase 1 gereiht hat. Konkret habe der Flughafen Wien seine CO2-Emissionen in den Jahren 2013 bis 2015 um rund 20% und den Energieverbrauch um rund 12% reduziert, heißt es in einer Aussendung.

2015 beliefen sich die CO2-Emissionen laut Umwelterklärung der Flughafen Wien AG auf 33.941 Tonnen (1,37 kg/Verkehrseinheit) - nach 41.365 Tonnen (1,73 kg/Verkehrseinheit) im Jahr 2013. Im selben Zeitraum wurden der Treibstoffverbrauch der Fahrzeuge am Flughafen um 18% und der Gesamtenergiebedarf um 6% verringert. Im Zuge des Verfahrens zur Genehmigung der 3. Piste hatte der Flughafen sogar eine weitere Reduktion des CO2-Ausstoßes um 30.000 Tonnen pro Jahr angeboten.

Investitionspläne nun unsicher

Eigentlich hatte die Flughafen Wien AG geplant, bis zu 30 Mio. EUR in Energieeffizienz und CO2-Reduktionsmaßnahmen zu investieren, doch diese Pläne wurden nun durch die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Frage gestellt. Zwei Photovoltaik-Anlagen wurden bereits in Betrieb genommen, die mehr als 500.000 kWh Solarstrom pro Jahr erzeugen. Eine weitere Anlage mit rund 5.000m² wird 2017 am Dach des Air Cargo Centers entstehen. Darüber hinaus soll der Flughafen-Fuhrpark bis 2020 umfassend auf elektro- und erdgasbetriebene Fahrzeuge umgestellt werden, obwohl der Airport bereits heute eine der größten Erdgasauto-Flotten Österreichs betreibt.

Flughafen setzt auf internationale Zusammenarbeit

Zur Reduktion der CO2-Emissionen hat sich der Flughafen Wien auch international freiwillig verpflichtet: Im Rahmen des CDM – Collaborative Decision Making wurde die Zusammenarbeit mit anderen Airports und Systempartnern am Standort durch Informationsaustauschverfahren in Echtzeit wesentlich verbessert, was zu einer laufenden Optimierung des Betriebes und insbesondere der Rollzeiten und Wartezeiten der Flugzeuge führt.

Darüber hinaus ist der Flughafen Wien Mitglied im internationalen Airport Carbon Accreditation-Programm des weltweiten Flughafenverbands ACI (Airport Council International), das die Reduktion der CO2-Emissionen an Flughäfen vorantreibt. Maßnahmen zur Verringerung der Flugverkehrsbelastung setzt der Flughafen Wien auch im Rahmen des Dialogforums, in dem 15 Bürgerinitiativen und zehn Anrainergemeinden vertreten sind. (red)





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