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Europäische Reiseversicherung mit Plus im 110. Geschäftsjahr

Die Europäische Reiseversicherung zieht für das Jahr 2016 trotz geringerer Nachfrage nach Reisen ins Ausland eine positive Bilanz. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt im Plus und der Bilanzgewinn erneut auf hohem Niveau.

Zuwächse konnte das heuer seit 110 Jahren bestehende Unternehmen bei Jahresversicherungen, im Incoming-Segment und bei Geschäftsreisen verbuchen. Trotz krisenhafter Entwicklungen in einigen Haupturlaubsdestinationen und eines schwierigen Marktumfeldes habe die Europäische Reiseversicherung ihre langjährige Stellung als führender österreichischer Reiseversicherer bestätigen können, berichtete der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Lackner auf einer Pressekonferenz in Wien.

Er führt dies auch auf das verstärkte Sicherheitsbedürfnis zurück: „Die Terroranschläge in Europa sowie zahlreiche krisenhafte Ereignisse führten zu einer weitreichenden Verunsicherung und zu gedämpfter Reiselust. Gleichzeitig verstärken aber gerade jene Ereignisse auch das Risikobewusstsein und die Tendenz, sich durch den Abschluss einer Reiseversicherung entsprechend abzusichern“, so Lackner.

Prämienentwicklung rückläufig

Die Prämieneinnahmen lagen mit 59,14 Mio. EUR um 5,6% hinter dem Vorjahr. Dies ist einerseits auf die herausfordernden Marktgegebenheiten im Hauptsegment Outgoing und andererseits auf die verringerte Quote und daher die geringere Prämienübernahme in der Slowakei zurückzuführen. Im Outgoing-Tourismus waren besonders die herben Rückgänge bei den Reisen in die Türkei ausschlaggebend. Das Incoming-Segment (Hotellerie) hat sich dank eines abermals guten Tourismusjahres in Österreich hingegen deutlich positiv entwickelt. 

Das Geschäftsreise-Segment leidet zwar weiterhin unter der schwachen Konjunktur in Europa. Durch die Gewinnung neuer Kunden konnte aber ein respektabler Zuwachs erzielt werden. Der Trend zu Online-Buchungen von Reisen führte auch zu einem Anstieg der Direktabschlüsse bei der Europäischen Reiseversicherung. Zudem zeigte sich auch eine kontinuierlich steigende Bedeutung der Jahres-Reiseversicherungen, die ein zweistelliges Wachstum verzeichneten.

Bessere Schadenentwicklung

Die Summe der Aufwendungen für Versicherungsfälle war mit 29,76 Mio. EUR um 8,9% geringer als 2015. Die Brutto-Schadenquote (Anteil der Aufwendungen an den Prämieneinnahmen) sank von 52,5% im Jahr 2015 auf 50,6%. Ein konsequente Kostenmanagement sowie reduzierte Abschlusskosten hätten zu um 5,6% geringeren Verwaltungs- und Geschäftsaufbringungskosten geführt, so Lackner. Die Kosten- und Provisionsquote lag mit 41,8% auf Vorjahresniveau.

Insgesamt stieg das versicherungstechnische Ergebnis um 11,1% auf 2,58 Mio. EUR. Das Finanzergebnis verbesserte sich aufgrund von höheren Finanzerträgen aus festverzinslichen Wertpapieren und Investmentfonds sowie Sondereffekten auf 2,48 Mio. EUR. Insgesamt erwirtschaftete die Gesellschaft ein EGT in der Höhe von 5,04 Mio. EUR.

Der Jahresüberschuss erreichte mit 5,59 Mio. EUR fast das Rekordergebnis vom Vorjahr, der Bilanzgewinn lag bei 5,65 Mio. EUR. Die Eigenmittel des Unternehmens wurden erneut gestärkt und auf 27,80 Mio. EUR erhöht. Die Tochtergesellschaften der Europäischen Reiseversicherung – Care Consult und TTC Training Center - erwirtschafteten ebenfalls positive Ergebnisse.

Guter Start in das Jahr 2017

Für 2017 erwartet das Unternehmen einen Aufholeffekt und wieder ein solides Wachstum. „Die ersten drei Monate des Jahres bestätigen diese Annahme. Ausschlaggebend ist allerdings, dass die krisenhaften Ereignisse und terroristischen Bedrohungen nicht wieder zunehmen“, so Lackner. Die leichte Belebung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung könnte die stärkere Urlaubsnachfrage weiter stützen und zusammen mit einem gesteigerten Risikobewusstsein zu mehr Versicherungsbuchungen führen, hofft man bei der Europäischen. (red)





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