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Mercer-Studie: Das sind die teuersten Städte der Welt

Luanda führt das Ranking der weltweit teuersten Städte an. Damit löst die Hauptstadt Angolas die Metropole Hongkong ab, die in der Rangliste auf Platz 2 zurückfällt. Auf den Plätzen 3 und 4 folgen Tokio und Zürich.

Das sind die Ergebnisse der jährlich vom internationalen Beratungsunternehmen Mercer durchgeführten weltweiten Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebenshaltungskosten für ins Ausland entsandte Mitarbeiter in 209 Großstädten.

Abgesehen von Luanda wird das Ranking der teuersten Städte für Auslandsentsendungen in diesem Jahr von Europa und Asien angeführt. Mit Zürich (4), Genf (7) und Bern (10) zählen gleich drei Schweizer Städte zu den Top 10. Neben Hongkong (2) ist Asien mit Tokio (3), Singapur (5), Seoul (6) und Shanghai (8) vertreten. Weltweit am günstigsten ist Tunis.

Wien wird deutlich günstiger

Wien fällt im Vergleich zum Vorjahr um 24 Plätze nach unten und liegt nun im weltweiten Vergleich auf Rang 78. Die schwache Notierung der europäischen Währungen gegenüber dem US-Dollar macht sich auch in Deutschland bemerkbar. So rutschten die fünf teuersten deutschen Städte – München (98), Frankfurt (117), Berlin (120), Düsseldorf (122) und Hamburg (125) – im Ranking um durchschnittlich fast 20 Plätze gegenüber 2016 ab. Dahinter liegen Stuttgart (141), Nürnberg (168) und Leipzig (172).

„Neben der Abschwächung der europäischen Währungen im Vergleich zum US-Dollar ist ein moderater Anstieg der Inflation in vielen europäischen Städten unverkennbar. Dieser wirkt sich aber im Vergleich weniger stark aus“, kommentiert Ulrike Hellenkamp, Expertin für Auslandsentsendungen bei Mercer.

Stärkerer Rubel macht Russland teurer 

Auffällig ist zudem die Stärkung des russischen Rubels, der die Städte Moskau (14) und St. Petersburg (36) um 53 bzw. 116 Plätze nach oben in die Top 50 katapultierte. Sao Paulo (27) und Rio de Janeiro (56), die letztes Jahr noch die Plätze 128 und 156 belegten, erlebten eine ähnliche Entwicklung aufgrund der Kursverbesserungen des Brasilianischen Real.

Das andere Extrem erfährt Kairo: Die Stadt fällt um 92 Plätze auf Rang 183. Hier macht sich der enorme Wertverlust des ägyptischen Pfunds gegenüber dem US-Dollar bemerkbar. „Besonders auffällig sind in diesem Jahr die Auswirkungen durch geopolitische und innerstaatliche Krisen, die zu einem Preisverfall in der Türkei, Ägypten und zahlreichen afrikanischen Ländern geführt haben“, so Hellenkamp.

Inflation lässt die Kosten steigen

Mehr denn je achten Unternehmen darauf, ihren Mitarbeitern eine faire und wettbewerbsfähige Vergütung anzubieten. Dies gilt natürlich auch für Auslandsentsendungen. Insbesondere die Instabilität der Wohnungsmärkte sowie die Inflation für Produkte und Dienstleistungen lassen hier aber die Kosten steigen, erklärt Ilya Bonic, Senior Partner und Präsident des Bereichs Career bei Mercer.

„Während die Bereiche Auslandsentsendungen, Talent Management und Vergütung in der Vergangenheit meistens unabhängig voneinander gesteuert wurden, setzen Unternehmen heute auf einen ganzheitlichen Ansatz, um ihre Entsendungsstrategien zu verbessern“, so Bonic: „Gehälter sind wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit und sollten daher auf Basis von Lebenshaltungskosten, Währung und Standort angemessen bestimmt werden.“

Im Rahmen der jährlich von Mercer durchgeführten Studie wurden 2017 die Preise für über 200 Produkte und Dienstleistungen in über 400 Städten auf fünf Kontinenten miteinander verglichen. Insbesondere für multinationale Unternehmen und Regierungen auf der ganzen Welt bieten die Studienergebnisse eine gute Grundlage für die Festlegung der Vergütungszulagen für die entsandten Mitarbeiter. Das Gesamtranking ist hier zu finden. (red)





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