Alitalia-Verkauf: Italien beginnt Gespräche mit Lufthansa
Lufthansa hat Gespräche über den Kauf der italienischen Fluglinie Alitalia gestartet. Eine deutsche Delegation traf die drei von der italienischen Regierung mit dem Verkauf der Airline beauftragten Sonderverwalter, berichteten italienische Medien.
Die Sonderverwalter sollen die Gespräche mit den Interessenten fortsetzen, um die "bestmögliche Lösung" für die Zukunft der Airline zu finden, heißt es in einer Alitalia-Presseaussendung. Lufthansa dementierte allerdings Spekulationen, nach denen sie für einen großen Teil der Flotte der Alitalia biete.
Über ihre Gespräche zum Verkauf der Alitalia informierten die Alitalia-Sonderverwalter am Freitag bei einem Treffen mit Managern der zivilen Luftfahrtbehörde ENAC und Verkehrsminister Graziano Delrio. Die Airline habe auf Jahresbasis Ausgaben in Höhe von 140 Mio. EUR gekürzt. 36 von 65 Managern hätten die Airline verlassen. Der Umsatz sei steigend, sodass im zweiten Halbjahr sogar ein ausgeglichenes Ergebnis vorgelegt werden soll, verlautete es aus Alitalia-Kreisen.
Sieben verbindliche Angebote sind für die Übernahme der Alitalia eingetroffen. Auch der US-Fonds und BAWAG-Großaktionär Cerberus arbeitet an einem Plan zur Übernahme der Alitalia. Das Offert des US-Investors wurde allerdings nicht im Rahmen des Wettbewerbs vorgestellt, den die Sonderverwalter der italienischen Airline ausgeschrieben hatten. Laut Medienberichten ist Cerberus bereit, zwischen 100 und 400 Mio. EUR für die Alitalia auszugeben. (apa/red)