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Ancillary Fees: Europäische Airlines sind besonders kreativ

Laut einer Studie von Idea Works im Auftrag von Cartrawler sind Europas Fluggesellschaften besonders kreativ, wenn es darum geht, von ihren Fluggästen zusätzliche Entgelte zu kassieren. Im vergangenen Jahr erlösten sie 19,4 Milliarden US-Dollar.

Diese Summe ist nur die höchste aller Zeiten - auch die Bedeutung der Zusatzgeschäfte ist in Europa größer als überall sonst. Knapp 10% steuern die Ancillary Fees bereits zum Umsatz bei. In Amerika sind es 7%, in Lateinamerika 6,7%, in Asien 6,5% und in Afrika 5,6%.

Die hohen Zusatzerlöse in Europa verwundern nicht, da hier der Anteil der Billigfluglinien, die das „Unbundling“ – also das Aufspalten der verschiedenen Leistungen – erfunden und salonfähig gemacht haben, besonders hoch. Um konkurrenzfähig zu bleiben, mussten die Netzwerk-Carrier reagieren und übernahmen das „à la carte“-Konzept oder gründeten eigene Billig-Töchter.

Das Geschäft mit dem Gepäck

Laut Idea Works-Schätzung wurden im vergangenen Jahr insgesamt 82,2 Milliarden US-Dollar an Zusatzeinnahmen generiert. 57 Milliarden stammen dabei aus Verkäufen von Gepäck, Mahlzeiten, Sitzplatzreservierung, Mietwagen- oder Hotelbuchungen und noch vielem mehr. 25,2 Milliarden US-Dollar lukrierten die Airlines aus dem Geschäft mit den Kundenbindungsprogrammen.

Den größten Anteil an Zusatzeinnahmen haben die Gepäckgebühren (27%). Dahinter folgen andere Onboard-Dienstleistungen wie Sitzplatzreservierung, Mahlzeiten oder Duty Free-Verkäufe (21%), Reisedienstleistungen (15%) und der Verkauf von Frequent Flyer Meilen (12%).

Laut IATA flogen im vergangen Jahr rund 4,1 Milliarden Passagiere. Bei Einnahmen von 82,2 Milliarden US-Dollar bedeutet dies, dass die Airlines jedem Passagier Zusatzleistungen um rund 20 US-Dollar verkauft haben. Im Jahr 2010 betrug diese Summe noch 8,42 US-Dollar pro Passagier. Rechnet man die Einnahmen aus Kundenbindungsprogrammen heraus, bleiben für 2017 immerhin noch knapp 14 US-Dollar pro Fluggast. Im Jahr 2010 waren es rund 4,5 US-Dollar an Zusatzeinnahmen. (apa/red)





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