Flughafen Wien will seinen Steilflug auch 2018 fortsetzen
Trotz der Pleiten von NIKI und Air Berlin rechnet der Flughafen Wien 2018 mit einem höheren Gewinn und besseren Verkehrszahlen. Laut Flughafen-Vorstand Günther Ofner werde die Kapazität mit dem Sommerflugplan deutlich steigen - und auch für 2019 sehe es gut aus.
Der Umsatz der Flughafen Wien-Gruppe legte im Jahr 2017 um 1,6% auf 753,2 Millionen Euro zu, das Nettoergebnis kletterte um 12,7% auf 126,9 Millionen Euro. Heuer sollen die Erlöse auf über 760 Millionen Euro steigen - und der Gewinn soll unter dem Strich bei mindestens 140 Millionen Euro liegen.
Air Berlin und NIKI hatten 15% des Verkehrs ausgemacht. Dennoch konnte der Umsatz "praktisch gleich gehalten werden", so Ofner. Die Erlöse in diesem Segment sanken um lediglich 0,7% auf 368,2 Millionen Euro. Das geschah allerdings "nicht zum Nulltarif": Um neue Verbindungen an Land zu ziehen, gab es umfangreiche Anschubhilfen.
Zahl der Low Cost Carrier soll steigen
Rund um den Start von Laudamotion gebe es noch "einige Fragezeichen", der finale Flugplan sei noch nicht bekannt, betont Günter Ofner. Es würden vorerst zwei bis vier Flugzeuge in Wien stationiert, er rechne in den kommenden Jahren aber mit "deutlich mehr". Heuer werde der Fokus wohl auf den Urlaubsdestinationen Griechenland und Spanien liegen.
Auch die ungarische Billigfluggesellschaft Wizz Air stationiert heuer drei Maschinen in Wien. Eine Ansiedlung von Vueling sei "noch nicht vom Tisch", so Ofner. Er hofft, dass eine Basis vielleicht noch heuer zustande kommt, es gebe aber noch keine verbindliche Zusage. Derzeit liegt der Anteil der Low-Cost-Carrier bei 20%, in den nächsten Jahren soll er auf zumindest 25% steigen.
Die Zahl der Passagiere in der Flughafen-Wien-Gruppe soll heuer um 7% anziehen, am Wiener Standort soll das Plus bei 5% liegen. Bei den Flugbewegungen steht hierzulande sogar eine Trendwende an: Nach den Rückgängen in den vergangenen Jahren soll es bei der Zahl der Starts und Landungen 2018 zu einem Anstieg von 5% kommen. (apa/red)