Berlin: Eine Milliarde Euro Wertschöpfung durch MICE-Geschäft
Der Berlin-Tourismus hat das Jahr 2017 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen: Trotz der Insolvenz von Air Berlin stieg die Zahl der Gäste in den Hotels der deutschen Hauptstadt um 1,8% auf 12,97 Millionen. Die Übernachtungen nahmen um 0,3% auf 31,15 Millionen zu.
Mit 55,1% hatten die deutschen Gäste nach wie vor den größten Anteil an den Übernachtungen. Ihre Zahl wuchs um 1,6%. Auch bei den Ankünften der internationalen Gäste wurde mit 5,1 Millionen ein Plus von 1,2% erzielt, die Zahl der Übernachtungen nahm hier aber um 1,4% ab. Das stärkste Wachstum verzeichneten dabei die Herkunftsländer Russland (+16,6%), Brasilien (+10,2%) und USA (+7,5%).
„Im vergangenen Jahr kam rund eine Viertelmillion mehr Gäste als 2016 nach Berlin. Das spricht für die Attraktivität der Stadt“, sagt Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin: „ Die Insolvenz von Air Berlin und die unbefriedigende Flughafensituation wirkten sich allerdings dämpfend aus. Denn Städtetourismus ist nie ein Selbstläufer. Das gilt auch für Berlin. Wir brauchen jetzt die Anstrengung aller Beteiligten.“
Leichtes Plus im Kongressgeschäft
Ein Viertel aller Hotelübernachtungen in Berlin - insgesamt rund 7,9 Millionen und damit ein Plus von 2,6% - gingen auf die Besucher von Tagungen, Messen und Kongressen zurück. Insgesamt kamen 2017 rund 11,7 Millionen Teilnehmer (+1%) zu 140.200 Veranstaltungen (+2%). Erstmals generierte der Tagungs- und Kongressmarkt damit mehr als eine Milliarde Euro Nettowertschöpfung.
Der Gesamtumsatz der Tagungs- und Kongressbranche betrug im vergangenen Jahr 2,51 Milliarden Euro. Dabei gaben übernachtende Teilnehmer mit 246 Euro pro Tag deutlich mehr Geld aus als im Jahr zuvor (237 Euro). Der Veranstaltungsmarkt in Berlin sicherte insgesamt 43.200 Vollzeitarbeitsplätze. Das sind 1.700 Arbeitsplätze mehr als im Vorjahr. (red)