Verspätungen im Flugverkehr wachsen um 133 Prozent
Laut Angaben des Luftfahrtverbandes IATA haben sich die Verspätungen im europäischen Luftverkehr in der ersten Jahreshälfte mehr als verdoppelt. Pro Tag seien die Flugzeuge heuer um 47.000 Minuten verspätet gewesen - ein Plus von 133% gegenüber dem Vorjahr.
Die meisten Verzögerungen beruhten auf einem Kapazitäts- und Personalmangel. Die durchschnittliche Verspätung durch Engpässe bei der Flugkontrolle betrug laut IATA im Juli rund 20 Minuten, im Extremfall sogar fast sechs Stunden. Mit Investitionen und vorausschauender Planung könne es nächstes Jahr besser laufen.
Täglich werden über Europa rund 27.000 Flugbewegungen registriert. Erst heute sagte der Billigflieger Ryanair wegen angedrohter Streiks des Kabinenpersonals für die kommende Woche 600 Flüge ab. Betroffen sind rund 100.000 Passagiere an den Flugtagen Mittwoch und Donnerstag (25. und 26. Juli), wie das Unternehmen über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.
Es gehe um 400 Flüge von und nach Spanien sowie jeweils 100 für Portugal und Belgien - zusammen rund 12% des Angebots an den beiden Tagen. In diesen drei Ländern haben die jeweiligen Gewerkschaften die Flugbegleiter bei Ryanair aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Flughafen-Wien-Vorstand Julian Jäger rief die Luftfahrtbranche dazu auf, an der Qualität und Verlässlichkeit des Flugbetriebes zu arbeiten, um das Vertrauen der Passagiere wieder zu gewinnen. (apa/red)