Austrian Airlines denkt an Ausweitung der Premium Economy
Ein Jahr nach der Einführung einer Premium Economy Class auf der Langstrecke zeigt sich der Vorstand von Austrian Airlines mehr als zufrieden. Vor allem auf den Verbindungen nach Nordamerika sei sie gut nachgefragt. Nun denkt man bereits an mehr Plätze in den Fliegern.
Die bequeme Zwischenklasse wurde zwischen März und Dezember 2018 von mehr als 80.000 Passagieren gebucht. Das entspricht einem durchschnittlichen Ladefaktor von 71%. Noch höher ist die Nachfrage auf den Nordamerika-Strecken, wo die Auslastung mit knapp 46.000 Passagieren bei 73% liegt.
Steigt die Auslastung der Premium Economy wie geplant weiter, sei eine Erweiterung des Sitzangebots zu Lasten der Economy Class denkbar, erklärte nun CFO Wolfgang Jani im Rahmen des Erstflugs nach Montréal.
„Unser Ziel ist ein Sitzladefaktor von 85% bis 90%. Und es sieht gut aus. Wenn wir das erreichen, überlegen wir, die Premium Economy auszuweiten und Sitze in der Eco-Klasse zu reduzieren“, so Jani. Vor allem in den Monaten Juli bis September habe die Premium Economy Class das Ergebnis stark verbessert.
Fokus liegt ganz klar auf Nordamerika
Montréal, das seit 29. April im Codeshare mit dem Joint Venture-Partner Air Canada bedient wird, ist bereits die siebente Austrian-Destination in Nordamerika. Ganzjährig angeflogen werden New York, Newark, Chicago und Washington, in den Sommermonaten auch Miami und Los Angeles. Toronto wird seit 30. April von Air Canada im Codeshare bedient.
„Die Neuausrichtung unseres Langstrecken-Angebots mit Fokus auf Nordamerika soll schon heuer zu einem neuen Passagierrekord führen. Insgesamt wollen wir 2019 knapp 15 Millionen Gäste auf unseren Maschinen begrüßen“, kündigt Wolfgang Jani an.
780.000 Passagiere auf der Langstrecke
Im Sommer wird die größte Stadt der Provinz Québec täglich bedient, im Winter fünfmal pro Woche. Die Montréal-Verbindung soll im ersten Jahr von 112.000 Gästen genutzt werden. Auf den USA-Routen rechnet Austrian mit rund 670.000 Passagieren. Insgesamt sollen auf den Transatlantik-Strecken 780.000 Fluggäste transportiert werden.
Auf der Montréal-Strecke erwartet man 25% Point-to-Point- und 75% Transfer-Verkehr über den Hub Wien. Die meisten Umsteigegäste bringen die Destinationen Teheran, Tel Aviv und Athen. Durch die enge Kooperation mit Air Canada ist die Weiterreise ab Montréal in kanadische oder US-Ziele attraktiv. (red)