Vertreter internationaler Fluglinien, Geschäftsführer von Flughäfen, Politiker, Berater, Reiseveranstalter und Hotelbetreiber nutzen die Plattform, um bei Netzwerkgesprächen Lösungen für die Zukunft zu diskutieren. Zu Wort kamen auch Passagiere und Medien, um die Sicht von Außerhalb in die Diskussion einzubringen.

Für Bettina Ganghofer, Gastgeberin und CEO des Salzburger Flughafens, steht die europäische Luftfahrtindustrie vor vielen Herausforderungen: „Grenzenloses Reisen und die globale Vernetzung der Länder und Kontinente sind ein wertvolles Gut, braucht aber auch entsprechende und gesellschaftlich akzeptable Lösungen“.

Alle müssen an einem Strang ziehen

Die Teilnehmer des Aviation-Event unterstrichen dabei, dass Politik, Gesellschaft und Industrie an einem Strang ziehen müssen. Hier spielen die Möglichkeiten der Datenverarbeitung und -analyse eine wichtige Rolle. Was will der Kunde, wie können Abläufe optimiert, Prozesse leistungsfähiger und effizienter werden?

Auch mögliche Wachstumspotenziale waren ein Thema. Welche Rolle spielen Billigfluglinien in der Zukunft und wie müssen sie sich verändern? Haben regionale und kleinere Fluglinien noch eine Chance oder sind gerade sie die Wachstumsmotoren? Und was bedeutet weiteres Wachstum für eine Branche, die sowieso schon mit Überkapazitäten, Personalmangel und Verspätungen zu kämpfen hat?

Nachhaltigkeit und CO2-Steuer

Natürlich kamen auch Nachhaltigkeit und CO2-Steuer zur Sprache. Die Experten waren sich einig: Das Flugzeug als Verkehrsmittel sei eine der wichtigsten Säulen in der modernen Gesellschaft - im privaten, aber insbesondere auch im geschäftlichen Bereich. Das betreffe Reisen als auch die Fracht.

Eine Verbesserung der Infrastruktur sei gerade mit Blick auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz notwendig, die Entwicklung hin zu besseren oder auch anderen Antriebskonzepten in vollem Gang, so der Tenor. Der Verkehr der Zukunft werde sich von der Straße wegbewegen, Schiene und Luft den Individualverkehr zwischen Städten und Ländern bestimmen, E-Mobilität für die Micro-Distanz eingesetzt.

Salzburg Airport als perfekte Location

Für Bettina Ganghofer war der Aviation-Event in Salzburg ein Erfolg: „Eine Vielzahl hochkarätiger Experten aus der Luftfahrtbranche, Politik und Industrie ist nach Salzburg gekommen, um sich über die aktuellsten Themen auszutauschen. Sowohl in den Podiumsdiskussionen als auch in direkten Gesprächen zwischen den Teilnehmern konnten viele neue Erkenntnisse und Impulse gewonnen werden.“

Marcel Riwalsky, Organisator und Veranstalter des Aviation-Event, war vor allem von der Location angetan: „Die Experten diskutierten nicht im Grünen, sondern direkt im Geschehen am Terminal. Das war eine besonders authentische Atmosphäre, die sicherlich dazu beigetragen hat, dass hier in Salzburg sehr anregende Gespräche und Diskussionen geführt wurden.“

Es fehle in vielen Industrieländern leider an gesellschaftlicher Akzeptanz für die Infrastrukturmaßnahme Luftverkehr, beklagte Riwalsky: „Zudem sind die international zum Teil völlig unterschiedlichen Voraussetzungen für den Luftverkehr die Grundlage einer immer größer werdenden Wettbewerbsverzerrung“. Diese und weitere Themen sollen beim nächsten Aviation-Event 2020 weiter diskutiert werden, der dann am Vienna Airport stattfindet. (red)