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Fünf Sicherheitstipps für Frauen auf Geschäftsreisen

Immer mehr Frauen reisen beruflich in unbekannte Länder und unterliegen dabei besonderen Risiken. Wer die richtigen Vorkehrungen trifft, kann sich durchaus schützen. Safeture AB verrät fünf Tipps, mit denen Frauen ihr Sicherheitsrisiko reduzieren können.

„Frauen stehen oft vor besonderen Herausforderungen und Risiken auf Geschäftsreisen. Unterschiedliche soziale und rechtliche Normen sowie kulturelle Verhaltensweisen können unbeabsichtigt schnell zu gefährlichen Situationen führen“, weiß Gilbert Leb, Vertriebsleiter DACH von Safeture AB (ehemals Global Warning System).

Laut Patricia Baruffi, Analystin für Sicherheitsrisiken bei Safeture in São Paulo, geben fast 70% der weiblichen Geschäftsreisenden an, größeren Risiken ausgesetzt zu sein, als ihre männlichen Berufskollegen. Nur 18% der Reiserichtlinien in den Unternehmen gehen aber speziell auf die Sicherheitsbedürfnisse von Frauen ein.

„Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass praktisch jede Frau über ein sicherheitsrelevantes Ereignis berichten kann, welches auf einer Geschäftsreise vorgefallen ist“, ergänzt Baruffi: „Die meisten Betroffenen melden den Vorfall aber nicht bei ihren Arbeitgebern, um nicht als verletzlich wahrgenommen zu werden und dadurch womöglich ihre Karriere zu gefährden.”

Die Codes und ungeschriebenen Gesetze

Jede Geschäftsreisende sollte sich daher ausführlich mit den zwischenmenschlichen Codes und ungeschriebenen Gesetzen der Kultur des Ziellandes vorab auseinandersetzen. Durch einige Vorsichtsmaßnahmen können mögliche gefährliche Situationen bereits vorab entschärft oder vermieden werden.

„Wir setzen in unseren Seminaren ganz stark auf Prävention durch sicheres Auftreten,“ berichten DI Christine Malina und Michaela Eisold-Pernthaller, Geschäftsführerinnen der EP&M Frauensicherheit GmbH. Dazu gehöre neben der Vermittlung von spezifischem Knowhow im Bereich Recht, Psychologie und interkultureller Kommunikation vor allem das frühzeitige Erkennen von Risiken und die Stärkung der eigenen inneren Haltung.

Die Grenzen klar kommunizieren

„Denn wer sich seiner Möglichkeiten und Fähigkeiten bewusst ist und seine Grenzen klar kommunizieren kann, strahlt das auch nach außen aus. Täter suchen sich gerne schwache Opfer. Daher haben Frauen grundsätzlich ein höheres Risiko angegriffen oder belästigt zu werden“, so die beiden Expertinnen.

Eine Frau, die sich jedoch selbstbewusst, sicher und mit einem klaren Blick für mögliche Risiken in ihrem Umfeld bewege, wirke in ihrem Auftreten stark und werde erfahrungsgemäß nicht nur eher in Ruhe gelassen, sondern auch von Geschäftspartnern mehr respektiert. Das gelte auch für Männer.

„Unternehmen können viel dazu beitragen, vor allem in Form von präventiven Informations- und Schulungsmaßnahmen. Gezielte Planung reduziert Stress und ermöglicht den Fokus auf das eigentliche Business um anschließend erfolgreich und sicher zur eigenen Familie zurückzukehren“, betonen Malina und Eisold-Pernthaller. Hier die Tipps von Safeture AB:

1 / Wahl der passenden Unterkunft

Viele Frauen fühlen sich in ihrem Hotel unsicher. Daher sollten immer Business Class Hotels gebucht werden, die über eine rund um die Uhr besetzte Rezeption verfügen, von einer Security bewacht werden sowie mit mehreren Schlössern und Sichtmöglichkeiten bei den Zimmertüren optimal ausgestattet sind. Gleichzeitig gehört immer die Lage des Hotels in Betracht gezogen. Manche Gegenden, die untertags als sicher gelten, können nach Einbruch der Dunkelheit komplett ihren Charakter ändern.

2 / Sichere Transportmittel

Die Fahrten vom Flughafen zum Hotel und am Geschäftsort sollten nur mit bereits vorab gebuchten und anerkannten Shuttle-Diensten stattfinden. Fahrten mit lokalen Taxis - insbesondere in der Nacht - sollten unbedingt vermieden werden.

3 / Kleidung und Männer

In einigen Ländern haben Frauen nicht die selben Rechte wie Männer. Dies drückt sich vor allem in den Kleidungsvorschriften aus. Beine, Arme, Schultern und der Kopf werden bei Bedarf am besten ausreichend bedeckt und der Blickkontakt mit Männern sollte vermieden werden. Meetings sollten nur an öffentlichen Plätzen und nie in Hotelzimmern stattfinden und Frauen niemals ihre Getränke unbeaufsichtigt lassen. Eine Person sollte immer über den Aufenthaltsort Bescheid wissen und am Mobiltelefon eine App wie Safeture aktiviert sein. Niemals sollte man neuen Bekanntschaften den Aufenthaltsort verraten.

4 / Gesundheit

Wenn eine Frau bereits schwanger eine Geschäftsreise antritt, gilt der medizinischen Versorgung vor Ort besondere Aufmerksamkeit - ebenso der Mitnahme der adäquaten Medikamente und der raschen Rückholmöglichkeit.

5 / Sexuelle Belästigung

2016 erhob eine Studie, dass bereits ein Drittel aller Frauen auf Geschäftsreisen sexuell belästigt wurde. Die Liste reicht von verbaler Belästigung über sexuelle Gesten und körperliche Übergriffe bis zur Vergewaltigung. Frauen sollten daher zu ihrem Schutz unbedingt Geräte mit sich tragen, die im Falle eines Angriffs Lärm verursachen und auf die Situation aufmerksam machen. Bereits im Vorfeld sollte sich jede Frau Gedanken machen, wie sie sich bei einem Übergriff aktiv wehren kann. (red)





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