Einigung bei Laudamotion: Keine Kündigungen für Piloten
Die drohenden Kündigungen von Piloten bei Laudamotion sind vom Tisch - ebenso wie allfällige Kampfmaßnahmen: Die Belegschaftsvertretung und das Unternehmen haben zu den strittigen Arbeitszeit- und Urlaubsfragen eine Einigung erzielt.
Die 125 Piloten stimmten diese Einigung am Montag in Betriebsversammlungen mehrheitlich zu, berichtete Lauda-Betriebsratsvorsitzender Sandro Mayer. Er sprach gegenüber der APA von einem "akzeptablen Ergebnis", mit dem es gelinge, die Arbeitsplätze zu sichern.
Es wurde nachgebessert
Das Unternehmen habe in zwei wesentlichen Punkten "nachgebessert" - der Frage einer einseitigen Vergabe des Urlaubs und der sogenannten 850-Stunden-Regelung. Demnach hatte die Ryanair-Tochter eine Regelung angepeilt, dass nach Erreichen des gesetzlichen Limits von 900 Flugstunden im Jahr die Betroffenen automatisch in den Urlaub geschickt werden können. Dazu habe man sich nun "auf ein anderes wording" verständigt, sagte Mayer.
Zweitens wollte das Unternehmen mindestens 850 Flugstunden im Jahr verlangen, sonst hätte eine Reduzierung der monatlichen freien Tage von zehn auf sieben gedroht. Hier sei im Sinne eines internen "Operations Manual" nachgebessert worden - mit dem Resultat einer tragbaren Lösung.
Mehrheit der Piloten stimmtzu
Diese Nachbesserungen seien am Montag in den drei hintereinander abgehaltenen Betriebsversammlungen der Belegschaft vorgestellt worden - die Mehrheit der Piloten habe die betreffenden Punkte angenommen. Nun gehe man davon aus, dass das Unternehmen Wort halte und die im Raum stehenden 30 Kündigungen von Piloten vom Tisch seien, sagte Mayer.
Der Betriebsrat habe nun die Genehmigung, den entsprechenden Zusatz zum Lauda-Kollektivvertrag zu unterfertigen; der KV-Zusatz habe den Charakter einer Betriebsvereinbarung. Zu Störungen des Flugbetriebs am Flughafen Wien kam es am Montag nicht, da die Betriebsversammlungen gestaffelt organisiert waren. (apa/red)