Neuer ÖBB-Fahrplan bringt Nightjet-Verbindung nach Brüssel
Am 15. Dezember 2019 tritt der neue ÖBB-Fahrplan mit 300 täglichen Fernverkehrszügen in Kraft - davon mehr als 50% im internationalen Fernverkehr. Der Fahrplanwechsel bringt dabei auch etliche neue Verbindungen.
Von Wien über Salzburg und Innsbruck wollen die ÖBB ihre Fahrgäste künftig täglich nach Bozen bringen. Mit Direktverbindungen von Graz über Wien und Krakau nach Przemyśl in Polen sowie von Wien über Debrecen nach Satu Mare in Rumänien werden weitere Destinationen in den Fahrplan 2020 aufgenommen.
Ab dem 4. Mai 2020 steht den Fahrgästen zudem eine weitere Direktverbindung nach Berlin zur Auswahl: Von Graz geht es über Wien ohne Umsteigen nach Dresden und in die deutsche Bundeshauptstadt. Dazu kommt ab Jänner 2020 zweimal wöchentlich ein neuer ÖBB Nightjet von Wien nach Brüssel. Der Buchungsstart erfolgt Anfang Dezember.
Attraktiver wird im neuen Fahrplan auch das Bahnreisen im nationalen Fernverkehr mit zusätzlichen Verbindungen am Tagesrand: Von Wien Hauptbahnhof geht es spätabends direkt nach Graz, von Graz wiederum frühmorgens nach Villach. Auf der Weststrecke gibt es eine späte Direktverbindung von Salzburg nach Wien mit Ankunft nach Mitternacht.
Mehr Komfort im Railjet und Nightjet
Insgesamt investieren die ÖBB in den nächsten Jahren rund 2,8 Milliarden Euro in die Modernisierung ihrer Flotte. Bereits im Sommer 2020 sollen in der Ostregion nach und nach weitere 24 Cityjets vom Typ Desiro ML auf die Schiene kommen, sodass mit Ende 2021 bereits 189 dieser modernen Züge österreichweit unterwegs sein werden.
Kostenloses Surfen und digitale Unterhaltung gehören dank WLAN und dem Onboard-Portal Railnet in den Railjets und vielen Nahverkehrszügen zum Standard. Ab 2020 statten die ÖBB nun schrittweise auch die Nightjets damit aus. Zudem beginnt ab dem zweiten Halbjahr 2020 die sukzessive Ausstattung der Railjets mit versperrbaren Gepäckracks.
Einfach einsteigen und losfahren
Die ÖBB bereiten derzeit auch ein System vor, das künftig österreichweit ein automatisches GPS-Ticketing ermöglichen und den Ticketkauf vor dem Fahrtantritt ersetzen soll. Dank einer neuen Software des Schweizer Unternehmens FAIRTIQ soll die ÖBB App ein automatisiertes Check-in/Check-out-System ermöglich. Ein Pilot mit ausgewählten Kunden ist für das erste Quartal 2020 geplant.
Weniger erfreulich ist eine neuerliche Anpassung der Ticketpreise: Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2019 steigen sie um durchschnittlich 1,9%. Mit der ÖBB Vorteilscard erhalten die Kunden aber auch weiterhin eine Ermäßigung von 50%. Damit zahlen sie künftig auf der Strecke von Wien nach St. Pölten beispielsweise 5,90 statt 5,70 Euro. Die Preise für die ÖBB VORTEILSCARD bleiben unverändert. (red)