Studie zeigt: Geschäftsreisende bleiben auf ihren Ausgaben sitzen
Geschäftsreisen können sich als Verlustgeschäft erweisen: Nur 70% der deutschen Geschäftsreisenden haben 2018 eine vollständige Rückerstattung ihrer mit Dienstreisen verbundenen Kosten erhalten, sagt eine neue Studie von SAP Concur.
Durchschnittlich wurden im Jahr 2018 exakt 1.040 Euro nicht erstattet. Dennoch können die deutschen Geschäftsreisenden im internationalen Vergleich eine beneidenswerte Bilanz vorweisen, denn weltweit erhielten nur 57% eine vollständige Rückerstattung. Allerdings liegt die Höhe der nicht erstatteten Auslagen im globalen Durchschnitt mit 746 Euro niedriger.
Erhöhter Stresslevel nach der Reise
Ein Grund für die vergleichsweise gute Rückerstattungsquote könnte die hohe Sorgfalt sein, mit der deutsche Geschäftsreisende bei der Reisekostenabrechnung vorgehen. Schließlich empfinden laut der Studie 42% der Befragten nach einer Geschäftsreise den meisten Stress, aber nur 32% während der Reise selbst und lediglich 26% bei der Planung, Buchung und Organisation im Vorfeld.
Zwar machen 86% lieber ihre Reisekostenabrechnung, als sich eine Zahnfüllung verpassen zu lassen – global bevorzugen hingegen 24% den Zahnarztbesuch. Die fehlende technische Unterstützung dürfte dabei ein Grund sein: 51% der deutschen Geschäftsreisenden sehen in ihren Unternehmen Verzögerungen bei der Einführung von Tools zur Buchung und Abrechnung von Geschäftsreisen. Darüber hinaus wünschen sich 36% mehr Anleitung, wie die Reisekosten korrekt eingereicht werden, um die Auslagen schnell rückerstattet zu bekommen.
Einsatz mobiler Technologien
„Die Reisekostenabrechnung stellt viele Mitarbeiter immer noch vor administrative Herausforderungen. Dabei lassen sich die einzelnen Phasen einer Geschäftsreise deutlich stressfreier, effizienter und vor allem effektiver gestalten – etwa durch den Einsatz mobiler Technologien“, betont Götz Reinhardt, Managing Director MEE bei SAP Concur.
Die Geschäftsreisenden bräuchten IT-Lösungen, die ihnen den Abrechnungsprozess vor, während und somit dann auch nach der Reise erleichtern und gleichzeitig Transparenz bei der Rückerstattung bieten, so Reinhardt: „Dies hilft die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen und gleichzeitig die Aufwände für die Unternehmen erheblich zu verringern.“ Weitere Ergebnisse der Studie unter 7.850 Geschäftsreisenden in 19 Märkten sind hier zu finden. (red)