Coronavirus: Flughafen Wien schnürt ein Sparpaket für 2020
Die Flughafen-Wien-Gruppe hat 2019 ein Plus von 7,2% beim Umsatz und einen Zuwachs von 15,7% beim Nettoergebnis erwirtschaftet. Die Auswirkungen des Coronavirus auf das Ergebnis im Jahr 2020 sind aber derzeit noch völlig unklar.
„In vier bis sechs Wochen sollte eine bessere Abschätzung möglich sein. Zur Ergebnissicherung wird vorsorglich ein Sparpaket geschnürt. Bisher ist es aber bei derartigen externen Schocks immer nur vorübergehend zu Wachstumsdellen gekommen“, erklärt Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.
Nach einem starken Passagierplus von 9,8% von 1. Jänner bis 27. Februar 2020 hat sich das Reiseverhalten jedenfalls deutlich abgeschwächt: In den letzten Tagen verzeichnete die Flughafen-Wien-Gruppe bei den Passagierzahlen einen Rückgang zwischen 9% und 12%.
Coronavirus bleibt Unsicherheitsfaktor
„Aus derzeitiger Sicht kann die Verkehrsprognose für 2020 mit einem Passagierwachstum von 3 bis 5% noch erreicht werden. Aber je länger das rückläufige Reiseverhalten aufgrund des Coronavirus anhält, desto schwieriger wird das“, erläutert Ofners Vorstandskollege Mag. Julian Jäger.
Mittel- bis langfristig gibt sich die Flughafen-Wien-Gruppe jedoch optimistisch: „Wie schon bei ähnlichen Situationen mit SARS, Ebola, 9/11 oder in der Wirtschaftskrise 2009 wird sich die Luftfahrt nach zeitlich begrenzten Einbrüchen wieder rasch erholen“, so Jäger.
31,7 Millionen Passagiere am Flughafen Wien
Die Flughafen Wien-Gruppe inklusive der Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice verzeichnete 2019 mit insgesamt 39,5 Millionen Passagieren einen Zuwachs von 15% gegenüber dem Vorjahr. Am Flughafen Wien wurden 31,7 Millionen Passagieren gezählt - ein Plus von 17,1%.
Unter dem Strich hat die Flughafen-Wien-Gruppe im vergangenen Jahr 171,8 Millionen Euro in die vielen laufenden Projekte investiert - vor allem in die Terminalentwicklung, den Office Park 4 und den Umweltfonds, aber auch in Verbesserungen auf dem Malta Airport. Für das Gesamtjahr 2020 sind Investitionen in der Höhe von rund 230 Millionen Euro vorgesehen. (red)