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Einreiseverbot: Lufthansa Group streicht fast alle USA-Flüge

Das überraschend verhängte Einreiseverbot für Besucher aus der Europäischen Union und der Schweiz versetzt den europäischen Fluggesellschaften einen weiteren harten Schlag in der aktuellen Corona-Krise. Zu den Leidtragenden gehört aber auch die Wirtschaft der USA.

Nach Einschätzung von Daniel Röska, Analyst von Bernstein Research, wird die Maßnahme 3.500 Flüge pro Woche und bis zu 800.000 Passagiere betreffen. Der Luftverkehr zwischen Europa und den USA komme damit nahezu zum Erliegen. Am stärksten betroffen seien Lufthansa, Delta und United.

Die Lufthansa Group hat mittlerweile beschlossen, fast alle USA-Flüge zu streichen. Im Flugprogramm bleiben ab 14. März 2020 nur noch Verbindungen von Frankfurt nach Chicago und Newark, von Zürich nach Chicago und Newark, von Wien nach Chicago und von Brüssel nach Washington.

Die Fluggäste können aber über die angeflogenen US-Drehkreuze weiterhin sämtliche Ziele innerhalb der USA mit einem Anschlussflug der Partnerairline United Airlines erreichen, heißt es in einer Aussendung. An der Erstellung eines entsprechenden Sonderflugplans für die USA werde derzeit gearbeitet.

Das ökonomische Rückgrat der Airlines

Die Routen über den Nordatlantik sind in normalen Zeiten das ökonomische Rückgrat der europäischen Fluggesellschaften. Sie haben auch große Bedeutung für die Auslastung der Zubringerflüge aus ganz Europa zu den Drehkreuzen München, Frankfurt, Wien und Zürich. Hier steht bereits eine wachsende Zahl nicht benötigter Jets.

Der von US-Präsident Donald Trump verhängte Einreisestopp für Europäer soll ab Freitag-Mitternacht für vorerst 30 Tage gelten. Einreisen dürfen nur mehr US-Bürger und Ausländer mit dauerhaftem Wohnsitz in den USA samt ihren engsten Familienmitgliedern. Flüge von Europa sind nur noch zu einigen Flughäfen mit strengen Kontrollen der Passagiere möglich.

Auswirkungen für den Tourismus in den USA

Neben den Airlines wird aber auch der Tourismus in den USA unter der Abschottung leiden. Der US-Reiseverband erklärte, im März vergangenen Jahres stammten 29% aller Reisenden und 3,4 Milliarden US-Dollar Umsatz aus Europa.

"Das wird die ohnehin schon starken Auswirkungen des Coronavirus auf die Reisebranche und die 15,7 Millionen Amerikaner, deren Arbeitsplätze vom Reisen abhängen, noch verschärfen", so Roger Dow, Präsident des US-Reiseverbandes. (apa/red) 





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