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Corona-Krise: Drastische Auswirkungen auf die Hotelbetriebe

Das Coronavirus wirft die österreichische Tourismusbranche in eine noch nie dagewesene Krise. Martin Schaffer, Geschäftsführer und Partner von MRP hotels, sieht enorme Auswirkungen.

„Die Auslastung der Tourismusbetriebe wird im Jahr 2020 in Wien auf 45 bis 55% fallen, die Anzahl der Übernachtungen in Österreich möglicherweise von 150 Millionen auf unter 100 Millionen sinken. Das Ausmaß dieses Abschwungs stellt alle zuvor bewältigen Krisen ganz klar in den Schatten“, erklärt Martin Schaffer.

Obwohl die Tourismusindustrie sich davor in einer absoluten Hochphase befunden hat, seien die Puffer und Reserven sehr klein. Betriebe, die schon vor der internationalen Krise an der Kippe standen, würden es schwer haben Hilfe zu bekommen, meint der Branchenexperte.

Die Tourismusindustrie werde jedenfalls mit den Auswirkungen langfristig zu kämpfen haben: „Die Arbeitslosenzahlen im Tourismus werden auch nach Eröffnung der Hotels nicht auf das Vorjahresniveau sinken, da Hotels mit weniger Auslastung rechnen müssen“, so Schaffer. Pacht- und Mietverträge würden neu durchdacht, wodurch die Renditen mittelfristig sinken werden. Was mit geplanten Projekten passiert, sei noch völlig offen.

Gute Chance auf einen schnellen Rebound

Einen Lichtblick nennt der Geschäftsführer von MRP hotels aber trotzdem: „Die Tourismusindustrie gilt weiterhin ganz klar als globale Wachstumsindustrie. Nach der Finanzkrise im Jahr 2008 dauerte der Rebound nur zwölf Monate. Jetzt gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen, denn es geht derzeit den meisten Hotelbetrieben ähnlich.“

Die national dominierte Ferien-Hotellerie dürfte nach der Krise wohl am stärksten profitieren, ist Schaffer überzeugt: Freizeit- und Geschäftsreisende aus dem Inland werden schnell zurückkehren. Das Gruppengeschäft hingegen werde nur langsam starten und sich langfristig drastisch verändern.

Am schwersten würden Metropolen mit hohem internationalen Gästeanteil und vielen Kongressen – wie zum Beispiel Wien – den Weg zurückfinden, fürchtet Schaffer. MRP hotels hat dazu ein umfangreiches Paper erstellt und einen Infopoint auf seiner Website eingerichtet. (red) 





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