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Österreich weitet das Landeverbot von acht auf 18 Staaten aus

Bisher durften Flugzeuge aus acht Staaten und einer Region Italiens nicht in Österreich landen. Nun wird diese Liste laut einer neuen Verordnung von Gesundheitsminister Rudolf Anschober ab 16. Juli 2020 auf 18 Staaten erweitert.

Neu gilt das Landeverbot für Flugzeuge aus Bulgarien, Rumänien, Albanien, Bosnien & Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien, der Republik Moldau und Ägypten. Für Weißrussland, China, Großbritannien, Iran, Portugal, Russland, Schweden und die Ukraine bleibt das Verbot wie bisher aufrecht.

Austrian Airlines muss nun die aktuellen Verbindungen zwischen Wien und Belgrad, Bukarest, Kairo, Kiew, London, Podgorica, Pristina, Sarajevo, Sibiu, Skopje, Sofia, Stockholm, Tirana und Varna bis 31. Juli 2020 streichen. Erst dann wird die Liste der betroffenen Länder wieder überprüft. 

Die Landeverbote werden aber auch Auswirkungen auf das restliche Streckennetz der heimischen Fluglinie haben: Viele Transferpassagiere, die auf den betroffenen Routen reisen, werden auf den Folgeflügen fehlen - zum Beispiel in die USA. Die Flüge nach Chicago wurden inzwischen aus dem Flugplan genommen.

Austrian Airlines zeigt Verständnis

„Wir haben natürlich Verständnis dafür, dass Gesundheit oberste Priorität in der aktuellen Situation hat. Allerdings sind pauschale Reiseverbote für ganze Länder – und das mit extrem kurzem Vorlauf – für uns und unsere Gäste eine enorme Herausforderung", erklärt CCO Andreas Otto. Er plädiert daher für eine einheitliche und stabile Reisepolitik innerhalb der EU, um den Standort Wien als Verkehrsknotenpunkt nicht nachhaltig zu schwächen.

Auch die Billigflieger WizzAir und Ryanair müssen nun einige Strecken wieder aus dem Flugplan nehmen. Flüge von Wien in die 18 Staaten wären zwar prinzipiell möglich. Die Rückflüge nach Österreich müssten aber ohne Passagiere durchgeführt werden, was natürlich wirtschaftlich keinen Sinn macht.

Lombardei-Flüge dürfen wieder landen

Gute Nachrichten gibt es lediglich für die italienische Lombardei, die Anschober von der Risikoliste gestrichen hat. Aus dieser Region - und damit auch aus Mailand - dürfen nun wieder Flüge direkt nach Österreich durchgeführt werden.

Wie das Gesundheitsministerium betont, handelt es sich bei den Landeverboten nicht um Grenzschließungen. Auf dem Landweg könne man weiterhin nach Österreich einreisen, wenn man einen aktuellen negativen Corona-Test nachweisen kann oder sich für zwei Wochen in Quarantäne begibt.

Landungen aus allen gelisteten Staaten bleiben ansonsten nur in einigen Ausnahmefällen möglich - beispielsweise bei Flügen im Interesse der Republik, aber auch bei Flugzeugen, die Fracht, Kranke, zu repatriierende Österreicher, Pflegepersonal oder Erntehelfer ins Land bringen. (apa/red) 





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