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Zwei Drittel der deutschen Firmen planen weniger Geschäftsreisen

61% der deutschen Unternehmen wollen künftig häufiger auf Geschäftsreisen verzichten. Das ist ein Ergebnis einer Studie, für die Randstad und das ifo Institut im zweiten Quartal 2020 rund 1.000 Personalleiter zu den Folgen der Corona-Krise befragt haben.

64% der Befragten planen demnach die vermehrte Nutzung von virtuellen Konferenzen, wenn es um interne Abstimmungsprozesse geht. Aufgrund der Auswirkungen rund um das Coronavirus haben 23% der Unternehmen sogar neue digitale Tools zur Kommunikation und zur Zusammenarbeit eingeführt.

„Flexibilität ist entscheidend für die Sicherung der Geschäftstätigkeit - gerade wenn es um das Ersetzen von Präsenzterminen durch digitale Alternativen geht. Dass Unternehmen auch in Zukunft verstärkt auf Telefon- und Videokonferenzen zurückgreifen wollen, lässt vermuten, dass die Umstellung der Arbeitsabläufe bislang gut funktioniert hat“, erklärt Andreas Bolder, Director HR bei der Randstad Gruppe Deutschland.

Gesundes Gleichgewicht ist gefragt

Die Studie zeigt aber auch, dass die Unternehmen trotz der gebotenen Vorsicht nicht gänzlich auf Vorort-Meetings verzichten wollen: 28% nutzen die persönliche Abstimmung in gleichem Umfang wie zuvor. „Präsenztermine kategorisch auszuschließen, ist für viele Geschäftsbereiche nicht praktikabel. Es gilt, ein gesundes Gleichgewicht zu finden, das den individuellen Anforderungen der Unternehmen entspricht“, so Bolder.

Der persönliche Austausch bleibe ein wichtiger Faktor in der beruflichen Zusammenarbeit, betont der Experte: „Die digitale Abstimmung mit Kollegen fordert von uns ein stärkeres Bewusstsein und Engagement, um der Komplexität von menschlicher Kommunikation in einer Mail, einer Instant Message, oder in einer Video-Konferenz gerecht zu werden“.

Viele Zweifel am Home-Office

Seit der Pandemie ist das Homeoffice zu einem festen und essenziellen Bestandteil der Arbeitswelt geworden. 80% der Firmen könnten theoretisch Homeoffice anbieten. Allerdings zeigt die Befragung, dass die Möglichkeiten zur Arbeit von zu Hause aus aktuell noch nicht voll ausgeschöpft werden.

Der einfache Grund: 45% der Unternehmen, in denen Homeoffice zumindest theoretisch umsetzbar ist, erwarten einen Leistungsabfall durch die Telearbeit. Dort, wo diese Zweifel vorherrschen, wurde dieses Arbeitszeitmodell auch vor der Pandemie schon deutlich seltener genutzt (40%). Immerhin 47% der Befragten gaben an, dass Homeoffice in ihrem Unternehmen in Zukunft häufiger genutzt wird.

Was den Einfluss der Corona-Pandemie auf ihre Geschäftstätigkeit betrifft, beklagen übrigens 76% der Befragten einen negativen Effekt. Lediglich 14% melden keine und 11% positive Auswirkungen auf ihre derzeitige Geschäftslage. Im Branchenvergleich steht vor allem der Handel besser da. In diesem Wirtschaftssektor verbuchten 21% Zuwächse. (red)





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