Österreich: Deutlich weniger Touristen im Corona-Sommer 2020
Der heimische Tourismus hat im Sommer 2020 einen herben Buchungsrückgang erlitten: Laut vorläufigen Daten der Statistik Austria gingen die Nächtigungen wegen der Corona-Pandemie gegenüber der Vorjahresperiode um 33% zurück.
Zwischen Mai und August wurden insgesamt 39,5 Millionen Nächtigungen in den Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen gezählt. Die Zahl der Urlauber brach um 43,2% auf 10,5 Millionen ein. Besonders hart traf die Coronakrise dabei Wien, wo die Nächtigungen um 82% auf 1,2 Millionen zurück gingen.
Am glimpflichsten kamen Kärnten (-15% bei 6,9 Millionen Nächtigungen), die Steiermark (-18% bei 4,4 Millionen Nächtigungen) und das Burgenland (-19% bei 1,3 Millionen Nächtigungen) davon. Heftigere Rückschläge gab es hingegen in den restlichen Bundesländern: Niederösterreich bilanziert bisher mit einem Minus von 40% - gefolgt von Salzburg (-33%), Oberösterreich (-32%), Tirol (-29%) und Vorarlberg (-25%).
Die Erholung erfolgte erst im August
Der wichtigste Saisonmonat August verlief allerdings verhältnismäßig gut. Die gebuchten Nächte gingen gegenüber dem Vorjahresmonat nur um 11,2% auf 17,9 Millionen zurück, die Zahl der Gäste sank um 20,1% auf 4,59 Millionen. Aus dem Ausland kamen dabei 2,57 Millionen Urlauber (-35,6%), aus dem Inland 2,01 Millionen (+15,6%).
Vor allem die Österreicher sorgten für einen deutlichen Nächtigungszuwachs von 22,6% auf 6,6 Millionen - um 1,2 Millionen Nächtigungen mehr als im Vorjahresmonat. Noch stärker buchten unter dem Strich nur die Deutschen mit einem Plus von 2,8% auf 7,9 Millionen Nächtigungen.
60 Prozent weniger Besucher aus Italien
"Gäste aus Österreich und Deutschland haben im August den massiven Einbruch bei den Nächtigungen durch Gäste aus anderen Ländern teilweise kompensiert", analysiert der Generaldirektor der Statistik Austria, Tobias Thomas. Gleichzeitig sanken aber die Übernachtungen der Niederländer um 18,9%, jene der Italiener um 58,1%. Auch der Buchungsrückgang aus der Schweiz (-19,4%) und Tschechien (-19,6%) war im August drastisch. (apa/red)