ÖBB-Fahrplan: Internationale Einschränkungen im Lockdown
Im Gegensatz zum Lockdown im Frühjahr halten die ÖBB nun an ihren Fahrplänen fest. Allerdings nur im Inland. International gibt es doch einige Einschränkungen - vor allem bei den beliebten Nachtzug-Verbindungen.
"Wir halten auch während des aktuellen Lockdowns den Nahverkehr und den nationalen Fernverkehr in ganz Österreich aufrecht", betont ÖBB-Chef Andreas Matthä auf Anfrage der APA. Das sei wichtig für die Pendler. "Auch der Güterverkehr ist planmäßig unterwegs, um die Versorgungssicherheit sicherzustellen."
Im internationalen Fernverkehr gibt es jedoch Einschränkungen. So fahren vorerst bis Anfang Dezember keine Züge mehr von Villach nach Venedig. Auch die Verbindungen von München über Innsbruck nach Verona wurden ausgedünnt. Hier fährt nur etwa jeder zweite Zug. Zudem wurden die Nightjets der ÖBB eingestellt. Nur innerhalb von Österreich - etwa von Wien nach Bregenz - kann man sie weiterhin nutzen.
Ab dem 9. Dezember 2020 werden aber alle Nightjets nach Deutschland, Italien und in die Schweiz wieder verkehren. Nur die Rückkehr der Verbindung nach Brüssel und der für Dezember geplante Start der Nightjets nach Amsterdam werden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Bis dahin verkehren Nachtzüge in diese Richtung nur bis Düsseldorf.
ÖBB-Tickets auch bei Westbahn gültig
National gibt es zwischen Wien und Salzburg auch eine kleine Änderung: Im Rahmen der pandemiebedingten Notvergabe der Weststrecke durch das Verkehrsministerium wird jede zweite Stunde ein Zug von der privaten Westbahn gestellt, für den aber auch die ÖBB-Tickets gelten. Jedenfalls wird die Strecke weiterhin zweimal pro Stunde bedient.
Zur erwarteten Auslastung während des Lockdown wollen die ÖBB noch keine Einschätzung abgeben. Dafür sei es noch zu früh. Im Sommer sei die Auslastung auf 60% bis 70% gestiegen, während sie zuletzt wieder "eine deutliche Reduktion" erfahren habe. Einen fast totalen Einbruch wie im Frühjahr erwarten die Bundesbahnen diesmal aber nicht. (apa/red)