Flughafen Wien erwartet deutlichen Aufschwung im Sommer
Der Flughafen Wien hofft nach dem massiven Einbruch der Passagierzahlen im Jahr 2020 auf einen Aufschwung ab Mitte des Jahres 2021 und will heuer auch wieder schwarze Zahlen schreiben.
"Während sich aus heutiger Sicht die ersten drei bis sechs Monate noch schwach entwickeln werden, ist ab dem Sommer und im zweiten Halbjahr ein deutlicher Anstieg bei den Passagieren zu erwarten", heißt es in einer Aussendung des Unternehmens. Nach 7,8 Millionen Passagieren im Jahr 2020 rechnet der Vorstand für heuer mit 12,5 Millionen Fluggästen und einem kleinen Gewinn.
Diese Prognose hänge jedoch stark vom Impferfolg und damit verbundenen europaweit einheitlichen Reisebedingungen ab. "Nur mit mehr Reisefreiheit gelingt der Weg aus der Krise: Voraussetzungen dafür sind eine international möglichst weitreichende Durchimpfung und die Festlegung EU-weit einheitlicher Reisebestimmungen“, hält Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, fest.
75 Prozent weniger Passagiere
Der Flughafen hat 2020 wegen der Coronakrise um 75% weniger Fluggäste abgefertigt als 2019. Die stärksten Passagierrückgänge wurden mit mehr als 99% im April und Mai 2020 verzeichnet, aber auch in den Monaten Juni, November und Dezember betrug das Minus mehr als 90%. Am schwächsten Tag des Jahres, dem Ostermontag, frequentierten gerade einmal 154 Reisende das Terminalgebäude.
Auch die internationalen Beteiligungen der Flughafen-Wien-Gruppe waren von der Covid-19-Pandemie stark betroffen. Der Airport Malta verzeichnete im Jahr 2020 mit 1,7 Millionen Passagieren ein Minus von 76,1% im Vergleich zu 2019 und der Kosice Airport mit 96.428 Passagieren ein Minus von 82,6%.
Schwarze Zahlen im Jahr 2021
Im Jahr 2020 hat die Flughafen Wien AG erstmals in ihrer Geschichte einen Verlust geschrieben. Im Geschäftsjahr 2021 will der Vorstand aber bereits wieder schwarze Zahlen erreichen. Aus heutiger Sicht werden 2021 ein Umsatz von 430 Millionen Euro, ein Betriebsergebnis (EBITDA) von 150 Millionen Euro und ein Nettogewinn von 4 Millionen Euro erwartet. Die Investitionen sollen bei rund 62 Millionen Euro liegen. Die Liquidität sei für alle vorhersehbaren Krisenszenarien gesichert, heißt es in der Aussendung. (apa/red)