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Umfrage: Bedarf nach mehr Geschäftsreisen steigt deutlich

In der aktuellen Barometerumfrage des Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) haben drei Viertel der Travel Manager aus den Mitgliedsunternehmen angegeben, dass derzeit nur maximal 10% der Geschäftsreisen des Vorkrisenjahres 2019 stattfinden.

Neben potenziellen gesundheitlichen Risiken für die Reisenden nannten die Befragten komplizierte Einreisebestimmungen bei internationalen Geschäftsreisen, fehlende Planungssicherheit und intransparente gesetzliche Regelungen als momentan wichtigste Hinderungsgründe für Geschäftsreisen.

Die Ergebnisse der 14-täglichen, nicht-repräsentativen Trendbefragung der VDR-Mitglieder zeigen zudem, dass mehr als die Hälfte der befragten Mitgliedsunternehmen bereit für das Wiederhochfahren ihrer Reisetätigkeit sind und kurzfristig über Lockerungen ihrer firmeninternen Reisebeschränkungen entscheiden wollen. 46% sehen zudem mehr Geschäftsreisen als zwingend notwendig an.

„Wir sehen derzeit einen wachsenden Nachholbedarf der Unternehmen beim persönlichen Austausch mit internationalen Teams, Anbietern und Kunden. Geschäftsreisen bleiben die Basis für laufende und zukünftige Geschäfte. Daher braucht die Wirtschaft tragfähige Konzepte, um die bestehenden Reisehemmnisse schnellstmöglich zu beseitigen“, erklärt VDR-Präsident Christoph Carnier.

VDR stellt Öffnungskonzept vor

Der VDR hat daher ein Öffnungskonzept vorgestellt, das sichere Geschäftsreisen während und nach der Coronavirus-Pandemie ermöglichen soll. Um in- und ausländische Dienstreisen wieder planbar und verlässlich durchführen zu können, plädiert der Verband unter anderem für einen verstärkten Einsatz von Covid-19-Schnelltests sowie digitalen Impf- bzw. Testnachweisen.

„Die Aufhebung von Reisebeschränkungen und transparente, praktikable Regeln sind unabdingbare Voraussetzungen, um unternehmensinterne Restriktionen zu lockern. Unternehmen und Reiseanbieter benötigen eine gewisse Planungssicherheit. Hier sind staatliche Maßnahmen mitentscheidend, an deren Ausgestaltung wir uns mit unseren Vorschlägen gerne beteiligen“, so Carnier.

Die Vorschläge des VDR

  1. Verzicht auf Quarantäne für ein- und ausreisende Geschäftsreisende. Wenn die Fallzahlen ein niedriges Niveau erreicht haben werden, dürfen Geschäftsreisende quarantänefrei ein- und ausreisen. Dafür werden Impfnachweise und aktuelle negative PCR-Tests zur Pflicht. Sollten wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass geimpfte Personen das Coronavirus nicht mehr auf andere Menschen übertragen können, wäre ein reiner Impfnachweis ausreichend.
  2. Nutzung digitaler Impf- und Test-Nachweise. Mit CommonPass, IATA TravelPass oder dem EU-Impfpass gibt es gleich mehrere Initiativen für einen digitalen Impfnachweis. Diese Initiativen unterstützt der VDR, damit Geimpfte im Inland, im Schengen-Raum und schließlich global wieder ohne Einschränkungen reisen können.
  3. Klare Regeln für Dienstleister und Reisende. Reisedienstleister wie Fluggesellschaften, Bahnen, Autovermieter und Hotels, aber auch Messedienstleister sind gefordert, strenge Hygienekonzepte umzusetzen, wie es zu einem großen Teil bereits erfolgt ist. Dies vorausgesetzt, dürfen sie für Geschäftsreisende wieder voll nutzbar sein.
  4. Prüfung des breiten Einsatzes von Schnelltests. Covid-19-Schnelltests können ein kostengünstiges und breit einsetzbares Instrument sein, um Flugreisen, aber auch Meetings, Messen und Events wieder zu ermöglichen. Dazu bedarf es der virologischen Beratung, inwieweit Schnelltests geschäftliche Termine wieder sicher machen können.
  5. Vertrauen in die unternehmerische Fürsorgepflicht stärken. Geschäftsreisen unterscheiden sich in ihrer Vorbereitung und Durchführung deutlich von touristischen Reisen. Die Gesundheit der Geschäftsreisenden hat für die Unternehmen im Kontext ihrer Fürsorgepflichten eine hohe Priorität. Deshalb beinhalten die Reiserichtlinien und speziell erarbeitete Konzepte auch Präventivmaßnahmen - beispielsweise Vorab-Informationen zum verantwortungsbewussten Verhalten auf Reisen. (red)




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