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Marktreport: Serviced Apartments beweisen ihre Krisenresistenz

Die Auslastung im deutschen Serviced-Apartment-Segment lag 2020 mindestens 19 Prozentpunkte über der Hotellerie. Im April 2020 waren es sogar 28 Prozentpunkte. Dabei blieben 92% der Betriebe geöffnet. Die Auslastung betrug 54% - nach 77% im Jahr 2019.

Diese durchaus beeindruckenden Zahlen stammen aus dem „Marktreport Serviced Apartments 2021“, den Apartmentservice soeben veröffentlicht hat. Schon seit 2011 ermittelt das deutsche Beratungsunternehmen alljährlich in einer Online-Befragung unter den Serviced-Apartment-Betreibern die wichtigsten Kennzahlen und Markteinschätzungen.

„Wie die Hotellerie haben auch die Serviced Apartments historische Tiefs hinnehmen müssen. Aber die vergleichsweise hohe Krisenresistenz des Segments können wir nun mit den gewonnenen Daten in unserem neuen Marktreport belegen. Das Segment wird sich schnell erholen“, fasst Anett Gregorius, Inhaberin von Apartmentservice, die Ergebnisse zusammen.

Das Konzept für Krisenzeiten

Dass sich die Serviced Apartments in der Pandemie weniger volatil erwiesen haben als die klassische Hotellerie lag vor allem an ihrem Konzept: Abgeschlossenheit, Schutz und Selbstversorgung bei vergleichsweise geringen Fixkosten erfüllten die Anforderungen dieser schwierigen Zeit.

Darüber hinaus trafen die Betreiber etliche Maßnahmen, um die Auslastung zu steigern: Fast alle setzten die Mindestaufenthaltsdauern aus und wechselten noch flexibler zwischen Short-, Mid- und Longstay-Angeboten.

Öffnung für neue Zielgruppen

Gleichzeitig öffneten sie sich für neue Zielgruppen wie Studierende, Klinikpersonal, Mitarbeiter von Behörden oder Soldaten in Quarantäne. Insgesamt erhöhte sich 2020 die durchschnittliche Aufenthaltsdauer um eine Nacht auf 20 Nächte.

Zudem wurden neue Vertriebskanäle wie Immobilienportale probiert und neu eröffnete Häuser drängten noch digitalisierter auf den Markt. „Das Ratenniveau sank zwar 2020 um rund 20%, aber fast 40% der Betreiber haben im Rahmen unserer Befragung ihre Preise nicht gesenkt“, so Gregorius.

48% Wachstum bis 2023

Aktuell stehen auf dem deutschen Markt 36.301 Serviced-Apartment-Einheiten in 682 Häusern mit mindestens 15 Einheiten zur Verfügung - und bereits bis Ende 2023 soll das Segment um 48% wachsen. Wider Erwarten ist somit kein Pipeline-Knick als Folge der Corona-Pandemie zu erwarten.

Die Expansion um mehr 17.400 weitere Einheiten wird dabei vor allem von großen Playern wie Adina Hotels, Adagio Access und Ipartment getragen - aber auch von jungen Unternehmen wie Joyn, Stayery, Limehome und Cosi.

Was plant die Hotellerie?

Anders als noch im letzten Jahr prognostiziert, ist zudem auch für die weiteren Jahre keine Verlangsamung der Aktivitäten zu erkennen. Die 100.000-Einheiten-Marke könnte bereits kurz vor 2030 erreicht werden - auch weil die Hotellerie deutlich mehr auf das krisenfester Modell der Serviced Apartments setzen könnte.

Viele Ketten haben bereits ein Ausrollen ihrer Extended-Stay-Strategien in Europa angekündigt, weiß Anett Gregorius: „Das Konzept könnte damit zu einem gewissen Mainstream werden und es sind Verwässerungen zu befürchten. Dabei müssen sich alle adaptierten Konzepte daran orientieren, dass es hier um Wohnen auf Zeit geht - und nicht um Übernachten im Zimmer mit Küche.“

Apartmentservice präsentiert auf seinem Portal als erste Buchungsplattform für Serviced Apartments mehr als 120 Destinationen in Deutschland und der ganzen Welt. Die Gründerin und Inhaberin Anett Gregorius veranstaltet auch einmal im Jahr die Fachtagung SO!APART, die sich seit 2013 zum wichtigsten Branchentreffen im deutschsprachigen Raum entwickelt hat. Der „Marktreport Serviced Apartments 2021“ kann hier bestellt und erworben werden - in diesem Jahr erstmals auch als PDF-Dokument. (red)





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