Die Regierung in Washington entwickle einen stufenweisen Ansatz, der im Laufe der Zeit bedeuten wird, dass ausländische Staatsangehörige aus allen Ländern, die in die Vereinigten Staaten reisen, vollständig geimpft sein müssen, sagte ein Beamter des Weißen Hauses am Mittwoch.

Dabei werde es nur begrenzte Ausnahmen geben. Einen Zeitrahmen nannte der Beamte allerdings nicht. Die Arbeitsgruppen, die sich mit diesem Thema befassen, würden eine Politik vorbereiten, um zu gegebener Zeit auf dieses neue System umsteigen zu können.

Delta-Variante bremst die Öffnung

Erst Ende Juli hatte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, betont, die verhängten Einreisebeschränkungen für Europäer und anderen Staatsangehörige würden vorerst nicht aufgehoben. Zur Begründung verwies sie darauf, dass sich die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus "sowohl hier als auch im Ausland" ausbreite.

Die USA hatten vor über einem Jahr die Einreise für Bürger der EU, Großbritanniens, Chinas und des Iran eingeschränkt. Später kamen weitere Länder hinzu - darunter Brasilien und Indien. Ausnahmen vom US-Einreiseverbot gelten unter anderem für Studenten, Journalisten und Geschäftsleute.

EU-Einreise für Amerikaner möglich

Die EU hob ihre Einreisebeschränkungen für US-Bürger im Juni auf und drängt die US-Regierung seither, nachzuziehen. Auch die Wirtschaft und durch die Regelungen getrennte Paare fordern eine Aufhebung des US-Einreiseverbotes.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich Mitte Juli bei ihrem Besuch in Washington ebenfalls für eine Aufhebung eingesetzt. US-Präsident Joe Biden sagte damals eine rasche Überprüfung der Regelungen zu. (apa/red)