Umfrage: Geschäftsreisen erholen sich noch in diesem Jahr
70% der deutschen Geschäftsreisenden sind wieder unterwegs oder rechnen mit einer Wiederaufnahme ihrer Reisetätigkeit noch im Laufe des Jahres 2021. Nur 24% gehen davon aus, dass sie erst im nächsten Jahr wieder beruflich reisen werden.
Das ist das zentrale Ergebnis einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG unter mehr als 400 Geschäftsreisenden. 70% der Befragten demnach wollen in Zukunft auch wieder mehrtägige geschäftliche Reisen unternehmen. Lediglich 25% setzen ausschließlich auf Tagesreisen.
Für zwei Drittel ist der persönliche Kontakt zum Kunden der Hauptgrund für die Wiederaufnahme der geschäftlichen Reisetätigkeit. Dabei liegt der Anteil bei den Befragten in Führungspositionen mit 74% sogar noch deutlich höher. Für das laufende Jahr 2021 rechnen allerdings 32% damit, dass sie durch fehlende Anlässe - wie zum Beispiel abgesagte Messen oder Veranstaltungen - weiterhin vom Reisen abgehalten werden.
Überzeugende Hygienekonzepte entscheidend
Dass die Pandemie noch längere Zeit prägend bleiben wird, zeigt die Bedeutung der Corona-Schutzmaßnahmen: Für 44% der Befragten ist ein überzeugendes Hygienekonzept einer Location wichtiger als alle andere Faktoren.
Bei der Auswahl der Übernachtungsmöglichkeiten achten 51% vor allem auf eine überzeugende Umsetzung der Maßnahmen. Weit weniger wichtig ist hingegen der Preis, der nur für 21% eine Rolle spielt. Auch eine internationale Marke ist bei der Auswahl des Hotels derzeit nur für 18% von Bedeutung.
Interne Veranstaltungen bleiben eher virtuell
Für Tina Haller, Director Real Estate bei KPMG, ist das ein deutliches Signal: „Qualität hat sich wieder zum ausschlaggebenden Buchungskriterium entwickelt - noch vor Marke und Preis. Dabei tritt nun die glaubhafte Umsetzung von Hygieneschutzmaßnahmen klar in den Vordergrund.“
Nicht zuletzt lässt die Umfrage darauf schließen, das interne Veranstaltungen am ehesten ein mehrheitlich virtuelles Format behalten könnten. 36% der Befragten gaben an, dass sie für Teammeetings in Zukunft nicht mehr reisen werden. Bei den Umfrageteilnehmern in Führungspositionen sind es sogar mehr als 50%. (red)