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Studie zum Mittelstand: Stellenwert von Geschäftsreisen nimmt zu

Die vergangenen Monate haben die mittelständischen Unternehmen besonders auf die Probe gestellt. Lange Zeit gab es viele Fragezeichen: Wie flexibel lässt sich die Arbeit gestalten und wie hoch ist die Bereitschaft dazu? Reichen die Kapitalpolster? Wie widerstandsfähig ist das Unternehmen?

Mit sinkenden Infektionszahlen und einem stabileren Wirtschaftsumfeld werden die Fragen zu Antworten. Die COVID-19-Pandemie hat auch bei der Mobilität der Mitarbeiter ihre Spuren hinterlassen. Auf einmal war Homeoffice die Regel und die Geschäftsreise die Ausnahme oder gar völlig unmöglich.

Eine repräsentative, im September durchgeführte SAP-Concur-Studie unter 363 Mitarbeitern aus mittelständischen Unternehmen in Deutschland zeigt allerdings, dass der Stellenwert und die Qualität von Geschäftsreisen bei 60% der Mittelständler künftig zunehmen werden.

Geschäftsreisen bleiben Erfolgsfaktor

Die lange Zeit digitaler Meetings hat den Wert und die Notwendigkeit persönlicher Kontakte besonders deutlich gemacht. So halten 72% der Befragten aus dem Mittelstand regelmäßige Treffen für unerlässlich - und 66% geben an, dass sie nicht durch Videokonferenzen zu ersetzen sind. Daher möchten 59% Termine mit Kunden und Partnern lieber wieder live durchführen.

Besonders spannend ist folgender Aspekt: Zwei Drittel der Befragten sagen, dass Geschäftsreisen notwendig sind, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben (62%). Zwar konnten Geschäftskontakte während der COVID-19-Pandemie durchaus virtuell gepflegt werden. Das hatte jedoch einen einfachen Grund: Auch die Konkurrenz musste auf Geschäftsreisen verzichten.

Je mehr Unternehmen ihre Geschäftsreisetätigkeit wieder aufnehmen, desto klarer wird: Die hohe Reiseaktivität, die vor der Corona-Pandemie herrschte, lag nicht oder zumindest nicht ausschließlich an fehlenden digitalen Lösungen. Vielmehr fördert der Wettbewerb die Geschäftsreisetätigkeit.

Globalisierung als Triebfeder für Geschäftsreisen

33% der Befragten aus dem Mittelstand gehen sogar noch einen Schritt weiter: Sie erwarten durch globaleres Arbeiten in Zukunft sogar mehr Geschäftsreisen. Immerhin wird es durch die zunehmende Virtualisierung auch für kleine Firmen einfacher und günstiger, global zu agieren.

Immer mehr Mittelständler strecken deshalb ihre Fühler weltweit aus und richten ihre Struktur sowie die Kunden- und Lieferantenbeziehungen entsprechend aus. Damit verstärkt die Virtualisierung die Globalisierung, was zusätzlichen Reiseverkehr bringt. Schließlich müssen die Beziehungen zu den neuen Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten auch persönlich gepflegt werden.

Ohne Leerlauf: Mehr Produktivität unterwegs

Mittelständler, die lange an Investitionen in digitale Strukturen gezweifelt haben, merken spätestens jetzt, dass die zunehmende Virtualisierung über die heiße Phase des Lockdowns hinaus Früchte trägt. So erleichtert der Ausbau der digitalen Infrastruktur nicht nur die weltweite Vernetzung - dank der Virtualisierung bleibt die Produktivität auf Geschäftsreisen auch ähnlich hoch wie in der Firma oder im Homeoffice.

47% der befragten Mitarbeiter aus dem Mittelstand bestätigen, dass durch neue Hard- und Software weniger Arbeitszeit verloren geht. Wer vor der Corona-Pandemie verreiste, war für die täglichen Arbeiten, Besprechungen und Sitzungen im Unternehmen nur sehr bedingt verfügbar. Jetzt hingegen kann man überall weitgehend virtuell am Arbeitsplatz bleiben. 36% nutzen daher bereits regelmäßig den Freiraum, von überall auf der Welt arbeiten zu können.

Entscheidung für Geschäftsreisen fällt bewusst

Andererseits hat auch ein Umdenken stattgefunden – in vielerlei Hinsicht: 76% der Befragten sind davon überzeugt, dass die COVID-19-Pandemie den Blick auf Nachhaltigkeitsaspekte bei der Geschäftsreise geschärft hat - und 77% sind zudem der Meinung, dass Geschäftsreisen künftig ausgewählter stattfinden sollten.

„Die Aufbruchsstimmung ist schon da“, betont Götz Reinhardt, Managing Director MEE der SAP-Concur Organisation: „Jetzt liegt es an den Unternehmen, Mut zu beweisen und ihren Fokus auf ein innovatives und digitales Morgen zu richten. Dazu gehört auch, den Mitarbeitern eine verantwortungsvolle, produktive und nicht zuletzt nachhaltige Geschäftsreise zu ermöglichen.“ (red)





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