BCD: Acht Geschäftsreisetrends für 2022
Die COVID-19-Pandemie hat in der Geschäftsreisebranche dazu geführt, dass Prioritäten neu gesetzt wurden. BCD Travel hat acht Trends identifiziert, die 2022 für Travel ManagerInnen und Reisende von Bedeutung sein werden.
1. Der Wert von Geschäftsreisen ändert sich
Nach einer Zeit, in der nur wenig oder gar nicht gereist wurde, überdenken Unternehmen den Wert von Geschäftsreisen. MitarbeiterInnen schätzen Reisen wegen der Möglichkeiten, die sich durch persönliche Treffen mit KollegInnen, KundInnen und GeschäftspartnerInnen ergeben. Aber Firmenreiseprogramme müssen an die von der Pandemie hervorgerufenen neuen Arbeitsweisen angepasst werden u.a. auch, um die richtige Balance zwischen virtuellen und persönlichen Treffen zu finden.
2. Umweltverträgliches Reisen gewinnt an Zugkraft
Nicht erst die UN-Klimakonferenz COP26 2021 rückte Klimawandel und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt des weltweiten Interesses. Immer mehr Länder und Nichtregierungsorganisationen (NGO) wie die International Air Transport Association (IATA) verpflichten sich zu einer Netto-Null-Zukunft. Somit wächst der Druck für alle. Unternehmen setzen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander und Travel ManagerInnen suchen nach Möglichkeiten, den CO2-Fußabdruck ihres Geschäftsreiseprogramms zu verringern.
3. Neue Erwartungen erfordern veränderte Richtlinien
Die Zeiten starrer Beschäftigungspolitik für Büroangestellte sind vorbei. Der Übergang zur Telearbeit verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten und reisen, rapide. Unternehmen müssen ihre Arbeitsplatzpolitik an die Bedürfnisse digitaler NomadInnen und hybrider ArbeitnehmerInnen anpassen und sie fest in ihre Agenda in Sachen People Risk Management integrieren.
4. People Risk Management geht über Geschäftsreisen hinaus
Die Zunahme von Tele- und Hybridarbeit verlangt von den Unternehmen, dass sie ihre Fürsorgepflicht gegenüber MitarbeiterInnen immer dann wahrnehmen, wenn sie nicht im Büro sind, und das nicht nur auf Geschäftsreisen. Vorausschauende Unternehmen gehen von Travel Risk Management zu People Risk Management über. Sie erkennen, dass es nicht mehr nur darum geht, die Sicherheit ihrer Reisenden, sondern aller MitarbeiterInnen zu gewährleisten, egal wo sie sich aufhalten.
5. Ein breiteres Spektrum an Risiken muss berücksichtigt werden
Die Risiken im Zusammenhang mit einer weltweiten Pandemie haben die Menschen fast zwei Jahre lang beschäftigt. Wenn die Reisetätigkeit wieder zunimmt ist es wichtig, auch andere Risiken auf dem Radar zu haben, denen Travel ManagerInnen und ihre Reisenden ausgesetzt sein können. Dazu gehören z. B. extreme Wetterereignisse, Terrorismus, wirtschaftliche Risiken und Angriffe auf die Cybersicherheit. Unternehmen müssen ihr Risikomanagementprogramm für Geschäftsreisen überprüfen, um die Sicherheit ihrer MitarbeiterInnen unterwegs zu gewährleisten. Das Traveler Security Program Assessment von BCD überprüft die Wirksamkeit der Praktiken und Richtlinien der Fürsorgepflicht von Unternehmen bezogen auf heutige Reiserisiken.
6. Grundlegende Cybersicherheit ist unerlässlich
Cyberbedrohungen nehmen weiter zu, ebenso wie ihre potenziellen Auswirkungen. Viele Travel Manager haben die Bedeutung der Cybersicherheit bereits erkannt und stellen sie in den Vordergrund der Partnerschaft mit ihrem Geschäftsreiseanbieter. Aber sie müssen auch ihr Unternehmen und ihre Reisenden vor Cyberbedrohungen schützen. Der erste Schritt besteht darin, diese als ein tägliches Risiko für die Reisebranche zu erkennen und Verantwortung zu übernehmen. Vorbeugende oder die Auswirkungen minimierende Maßnahmen zahlen sich mehr aus als die bloße Reaktion auf bereits eingetretene Vorfälle. Zweitens: Oftmals sind MitarbeiterInnen die Schwachstelle. Daher ist es sehr empfehlenswert, Reisende angemessen zu schulen und die richtigen Vorsichtsmaßnahmen treffen, wenn sie eine Geschäftsreise antreten.
7. Die Globalisierung nimmt ab
Die Globalisierung hat in den letzten 20 bis 30 Jahren viele Vorteile gebracht. Politische Unruhen, veränderte Verbraucherwerte und -kosten sowie Lieferkettenprobleme zwingen jedoch zum Umdenken. Unternehmen gehen von einem konsolidierten zu einem diversifizierteren Ansatz bei Lieferung, Produktion und Verbrauch über und suchen nach Möglichkeiten, ihre Produktion wieder näher an den Ort des Verbrauchs zu rücken. Geschäftsreisemuster könnten sich dadurch ändern. Im Zuge dieser Umstellung können Travel ManagerInnen das Beste aus beiden Welten nutzen, indem sie Geschäftsreiseanbieter mit globalen Netzwerken auswählen, die durch lokale Niederlassungen unterstützt werden und dadurch Fachwissen bezüglich spezifischer Bedürfnisse von MitarbeiterInnen in unterschiedlichen Märkten bieten.
8. FinTech im Fokus
Eine Umfrage von BCD unter EinkäuferInnen von Geschäftsreisen hat ergeben, dass Payment und Expense zu den größten Problemen beim Management von Geschäftsreisen gehören. Die Einführung von FinTech-basierten Lösungen kann dazu beitragen, Zahlungen, den Rechnungsabgleich und das Rechnungsmanagement von Geschäftsreisen zu vereinfachen, zu digitalisieren und zu automatisieren. Geschäftsreisende, Travel ManagerInnen und Finanzteams können gemeinsam von den Vorteilen einer reibungslosen, digitalen Zahlungsabwicklung profitieren – von der Reisebuchung über die Bezahlung bis hin zum Zahlungsabgleich. (red)
Der vollständige Report zum Download unter: https://www.bcdtravel.com/business-travel-trends-for-2022/