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Österreich-Bilanz: Nächtigungen auf Niveau des Jahres 1970

Laut Statistik Austria ist die Zahl der gebuchten Übernachtungen in Österreich im Jahr 2021 um fast 19% auf knapp 80 Millionen gesunken - verglichen mit dem Jahr 2020. Gegenüber dem Jahr 2019 entspricht das einem Minus von 48%.

Der heimische Tourismus hat auch im zweiten Coronajahr 2021 massive Einbußen erlitten. Das verdeutlichen die vorläufigen Daten der Statistik Austria. Demnach brachen die Nächtigungen gegenüber 2020 nochmals um fast 19% auf 79,57 Millionen ein.

Das war um 48% weniger als im Jahr vor der Pandemie (2019). Damit ist die Branche um rund 50 Jahre zurückgefallen: 1970 hatten sich 79,52 Millionen Gäste in den Pensionen, Hotels und Ferienwohnungen eingebucht.

11,5% weniger Ankünfte als 2020

Als Folge der internationalen Reisebeschränkungen, Quarantänebestimmungen und Lockdowns verringerte sich die Zahl der Ankünfte gegenüber 2020 um 11,5% auf 22,15 Millionen. Dabei war der Rückgang bei den ausländischen Gästen mit 15,6% auf 12,73 Millionen naturgemäß stärker als bei den inländischen, die ein Minus von 5,3% auf 9,42 Millionen auswiesen.

Laut Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas ist der Rückgang überwiegend auf die Monate der Betriebsschließungen - von Jänner bis Mai sowie im November 2021 - zurückzuführen. In diesen Zeiträumen wurde insgesamt um 85,6% weniger genächtigt - nur Dienstreisen und Kuraufenthalte waren erlaubt. Im verbleibenden Zeitraum gingen die Buchungen gegenüber dem ersten Coronajahr 2020 um 16,8% zurück.

Starke Einbrüche im Westen und Süden

Die tourismuslastigen Bundesländer im Westen und im Süden Österreichs erlitten 2021 den deutlichsten Einbruch. In Tirol sackten die gebuchten Nächte um 29% auf 23,6 Millionen ab, in Salzburg um 31% auf 14 Millionen, in Vorarlberg um 28% auf 4,6 Millionen, in Kärnten um 8% auf 10,2 Millionen und in der Steiermark um 11% auf 9 Millionen.

Leicht erholt gegenüber dem ersten Coronajahr 2020 haben sich hingegen das Burgenland mit einem Zuwachs von 10% auf 2,5 Millionen und Wien mit einem Plus von 9% auf 5 Millionen. Niederösterreich lag gleichauf mit der Bundeshauptstadt, während Oberösterreich einen Anstieg von 5% auf 5,7 Millionen Nächtigungen verzeichnete.

Im Vergleich zu 2019 - dem Jahr vor der Pandemie - hatte Wien aber immer noch um 72% weniger Nächtigungen. Auch in Salzburg (-53,4%), Tirol (-52,7%) und Vorarlberg (-50,2%) bewegten sich die Nächtigungseinbußen über dem österreichischen Durchschnitt von 47,9%. Die geringsten Verluste wurden im Burgenland (-20,3%) und in Kärnten (-23,5%) registriert. (apa/red)





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