Welche EU-Länder jetzt auf 3G umstellen - und welche nicht
Mit 1. Februar stellen viele EU-Mitgliedsländer wieder auf das 3G-Prinzip für Einreisen um, wie es von der Europäischen Union vorgeschlagen wurde - aber leider nicht alle. Wir liefern Ihnen einen Überblick.
Wie bereits berichtet, soll ab sofort der jeweilige Status des Reisenden und nicht mehr die Infektionslage im Herkunftsland den Ausschlag bei der Einreise in eines der 27 EU-Mitgliedsländer geben. Demnach sollte wieder 3G reichen, um in ein Land zu gelangen - also entweder die vollständige Impfung (neun Monate gültig), ein Genesenen-Nachweis (sechs Monate gültig) oder ein negativer PCR- oder Antigen-Schnelltest (maximal 72 bzw. 24 Stunden vor der Ankunft).
Einige EU-Staaten hatten dieses Prinzip bislang sowieso schon verfolgt. Andere wiederum hatten mit dem Aufkommen der Omikron-Mutante ihre Bestimmungen verschärft und beispielsweise von allen Einreisenden einen zusätzlichen Test oder von Ungeimpften sogar eine Quarantäne verlangt.
Rechtlich gesehen hat der EU-Beschluss allerdings keine bindende Wirkung. Was bedeutet: Viele Staaten stellen um - aber nicht alle. Österreich setzt zum Beispiel weiter auf 2G plus. Für die Einreise sind ein Impf- oder Genesungsnachweis und zusätzlich ein PCR-Test nötig. Nur Personen, die bereits eine Booster-Impfung erhalten haben, sind von der Vorlage eines Tests befreit.
Aktuelle Sonderregelungen
Italien hat den bislang erforderlichen Nachweis eines zusätzlichen negativen Testergebnisses für Geimpfte und Genesene so wie die Quarantänepflicht wieder gestrichen. Allerdings gilt die 2G-Regel weiterhin für Hotels, Restaurants und Bars (auch im Außenbereich), öffentliche Verkehrsmittel, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Sportveranstaltungen, Messen und Kongresse.
Das ist auch in Frankreich so. Hier darf aber der Test für Ungeimpfte bei der Einreise höchstens 24 Stunden alt sein. Wer sich innerhalb des Landes mit einem Flugzeug, einem überregionalen Zug oder einem Bus fortbewegen will, muss zudem entweder geimpft oder genesen sein. Ein negativer Test reicht nicht. Das gilt auch für Restaurants, Cafés und Einkaufzentren.
Griechenland und Portugal verfolgen zwar die 3G-Regel, verlangen aber zusätzlich von allen Einreisenden die Vorlage eines negativen Tests. In Portugal gilt dies zunächst bis 9. Februar. In Zypern müssen Reisende überdies einen zweiten PCR-Test nach der Einreise absolvieren.
Estland und Litauen verlangen von Ungeimpften aus Staaten mit vielen Neuinfektionen, dass sich diese für mindestens vier bzw. sieben Tage in Quarantäne begeben. Auch Irland und Rumänien halten sich an die 3G-Regel – bei ihnen aber in Form von 3G plus. Das heißt: Als Testnachweis wird nur der PCR-Test anerkannt, nicht aber der Antigen-Schnelltest.
Malta hält an seiner schon Ende September 2021 eingeführten 2G-Regel fest - also die vollständige Impfung oder die Vorlage des Genesenen-Zertifikats. Die Slowakei setzt bei Umgeimpften auf eine mindestens fünftägige Quarantäne. Das gilt auch für Genesene und Einreisende, die lediglich eine einzige Impfdosis nachweisen können.
Tschechien verlangt von allen Einreisenden die Vorlage eines negativen Testergebnisses. Ausnahme: Die Person ist bereits geboostert. Für Bulgarien und Finnland gilt wieder die 3G-Regel für alle.
Alle Angaben sind Momentaufnahmen. Einige Länder werden voraussichtlich in den nächsten Tagen ebenfalls auf 3G umstellen. Reisende sollten sich aber demnach weiterhin vor der Abreise genau über die Einreisebedingungen sowie über die länderspezifischen Corona-Regeln informieren. (apa/red)