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Lufthansa, Austrian und Swiss blieben 2021 weiterhin tiefrot

Trotz eines erneuten Krisenjahrs und weiterhin roten Zahlen blickt Austrian Airlines aktuell dank Rekordbuchungen optimistisch auf das Reisejahr 2022. Lufthansa und Swiss stellen sich hingegen - nicht zuletzt aufgrund des Ukraine-Kriegs - auf eine weitere schwierige Zeit ein.

Sowohl die deutsche Lufthansa als auch ihre Töchter in Österreich und der Schweiz haben das Jahr 2021 mit Verlusten abgeschlossen. Alle Airlines flogen fernab der Zahlen vor der Pandemie. Auch Austrian Airlines blieb tiefrot - wenn auch etwas weniger als im ersten Pandemiejahr 2020.

Austrian: Optimistisch in den Sommer

Der Verlust (adjusted EBIT) von Austrian Airlines belief sich im Jahr 2021 auf 264 Millionen Euro - immerhin um 55 Millionen Euro weniger als im Jahr davor. "Lockdowns, Reisebeschränkungen und neue Virusvarianten spiegeln sich in unseren Ergebnissen des letzten Jahres wider", erklärt CCO Michael Trestl.

Dabei habe sich die finanzielle Lage im Laufe des Jahres verbessert. Drei Viertel des Umsatzes wurden im zweiten Halbjahr erwirtschaftet. Im dritten Jahresquartal gab es zum ersten Mal seit Krisenbeginn mit 2 Millionen Euro wieder schwarze Zahlen. Dank einer guten Weihnachtssaison war auch das vierte Quartal wesentlich besser als 2020.

Lufthansa: Deutlich geringere Verluste

Auch die Konzern-Mutter Lufthansa grenzte ihre Verluste im zweiten Corona-Jahr 2021 deutlich ein. Dank eines Rekordgewinns von Lufthansa Cargo und einer ersten Erholung im Passagiergeschäft verringerte sich der Fehlbetrag unter dem Strich um zwei Drittel auf rund 2,2 Milliarden Euro.

Der Umsatz erholte sich um 24% auf 16,8 Milliarden Euro, erreichte damit aber immer noch nicht die Hälfte des Vorkrisenjahres 2019. Im vergangenen Jahr zählte der Konzern rund 47 Millionen Fluggäste - rund 29% mehr als im ersten Corona-Jahr, aber fast 100 Millionen weniger als 2019.

Die Folgen des Ukraine-Kriegs

Die direkten finanziellen Folgen des Ukraine-Kriegs will der Lufthansa-Konzern vorerst nicht veröffentlichen. Wegen des russischen Angriffs mussten knapp 90 Verbindungen pro Woche gestrichen werden. Zudem müssen die Flugzeuge nach China, Japan und Korea langwierige Ersatzrouten nehmen. Das verbraucht zusätzliches Kerosin.

"Wir sind sehr sicher, dass der Luftverkehr in diesem Jahr einen starken Aufschwung erleben wird", sagte Vorstandschef Carsten Spohr bei der Vorlage der Jahresbilanz. Dass der Konzern 2022 in die schwarzen Zahlen zurückkehrt, wagte er aber nicht zu versprechen. Bei der großen deutschen Airline trüben trotz guter Buchungslage mögliche Personalengpässe bei Flughäfen und Flugsicherung die Geschäftserwartungen zusätzlich.

Swiss: Weiterhin schwierige Lage

Swiss hat im zweiten Jahr der Corona-Pandemie ebenso einen großen Verlust eingefahren. Allerdings fiel dieser mit umgerechnet rund 421 Millionen Euro deutlich geringer aus als im Jahr davor. Auch der Umsatz kletterte auf 2,06 Milliarden Euro. Das entspricht gegenüber dem ersten Coronajahr 2020 einer Steigerung um knapp 14%.

Viele Buchungen für den Sommer 2022

Die bisherigen Buchungszahlen für das Jahr stimmen aber alle Fluggesellschaften des Lufthansa-Konzerns zuversichtlich - auch Austrian Ailrines. So liegen die Buchungen für die Oster- und Sommerferien fast auf dem Niveau von 2019. In den kommenden Monaten will der Konzern sein Flugangebot weiter hochfahren.

Zwar sei das Geschäft im ersten Quartal noch von der Omikron-Variante des Coronavirus geprägt. Für das Gesamtjahr plant der Vorstand aber weiter mit einem Flugangebot von mehr als 70% des Vorkrisen-Niveaus. Im Sommer sollen es rund 85% werden. Eurowings will in der heißen Jahreszeit sogar mehr Tickets anbieten als im Jahr vor der Pandemie. (apa/red) 





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