Die Consulting Group Asia Insight hat 648 Führungskräfte der oberen und mittleren Ebene in den Bereichen Geschäftsreisen, Finanzen, Personalwesen, Beschaffung und Nachhaltigkeit in Australien, China, Indien, Malaysia, Singapur und Südkorea befragt. 110 Interviewte kamen aus Indien.

Schädlicher Flugverkehr

Nach Angaben der Air Transport Action Group in Genf ist der Luftverkehr für zwölf Prozent der CO2-Emissionen aus allen Verkehrsarten verantwortlich; und das World Resources Institute, eine US-Umwelt-Denkfabrik, schätzt, dass Geschäftsreisen etwa 15 bis 20 Prozent der weltweiten Reisen ausmachen. Mehr als die Hälfte der befragten indischen Unternehmen (52 Prozent) gibt an, Ressourcen für Nachhaltigkeit einzusetzen. Etwa 29 Prozent der Unternehmen haben jemanden, der für Nachhaltigkeit zuständig ist.

"Diese Ergebnisse zeigen eine signifikante Abkehr von der Praxis vor der Pandemie, als indische Unternehmen mehr über Reisekosteneinsparungen nachdachten als über die Umweltauswirkungen", sagt Matt Goss, Senior Vice President bei SAP Concur.

Eine Frage des Budgets

Als Gründe für den Sinneswandel nennen 90 Prozent die Verbesserung der Markenreputation. 88 Prozent wollen ihre Bekanntheit steigern und ebenso viele die Effizienz der Unternehmen. Die Ziele umzusetzen ist allerdings nicht einfach. Zu den Hürden gehören ein zu knappes Budget (41 Prozent), ein Mangel an professionellen Instrumenten zur Visualisierung der Umweltauswirkungen von Reisen (39 Prozent), mangelnde Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der aktuellen Politik (39 Prozent) sowie ein Mangel an Schulungs- oder Personalwissen zu Nachhaltigkeitsthemen (36 Prozent). Andererseits verfügen 52 Prozent der Unternehmen bereits über Software zur Unterstützung des Reise- und Spesen-Managements, während 34 Prozent planen, eine solche Software "sehr bald" zu erwerben. Etwa 83 Prozent der indischen Befragten geben an, dass sie gute oder ausgezeichnete Geschäftsreisedaten für ihre Analyse-Software haben. (red)