Die CSRD wird die bestehende Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung (NFRD) ersetzen und für alle großen Unternehmen in der EU gelten, sowohl für öffentliche als auch für private, was etwa 50.000 Unternehmen betrifft, verglichen mit den bisher betroffenen 11.700 Unternehmen. Unternehmen mit Niederlassungen außerhalb der EU, die einen Nettoumsatz von 150 Millionen Euro in der EU und mindestens eine Tochtergesellschaft oder Zweigniederlassung in der EU haben, werden ebenfalls verpflichtet sein, einen Nachhaltigkeitsbericht vorzulegen.

Zu den neuen Berichtspflichten gehören:

• Berichterstattung über soziale und Governance-Themen (z. B. Achtung von Arbeits- und Menschenrechten, Korruptions- und Bestechungsbekämpfung, Unternehmensführung sowie Vielfalt und Integration) zusätzlich zur Umwelt- und Klimaschutzberichterstattung. 
• Offenlegung von Informationen über die Nachhaltigkeits-Due-Diligence-Prozesse eines Unternehmens sowie über tatsächliche und potenzielle negative Auswirkungen der Geschäftstätigkeit und der Wertschöpfungskette eines Unternehmens.
• Berichte über Scope-3-Emissionen, einschließlich Scope-3.6-Emissionen aus Geschäftsreisen.

Die neue CSRD wird ab 2024 schrittweise in Kraft treten:

• Ab dem 1. Januar 2024: große Unternehmen von öffentlichem Interesse (mit mehr als 500 Mitarbeitern), die bereits der Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung unterliegen und deren Berichte im Jahr 2025 fällig sind;
• Ab dem 1. Januar 2025: große Unternehmen, die derzeit nicht der Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung unterliegen (mit mehr als 250 Mitarbeitern und/oder einem Umsatz von 40 Millionen Euro und/oder einer Bilanzsumme von 20 Millionen Euro), mit einer Berichtsfrist bis 2026;
• Ab 1. Januar 2026: börsennotierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und andere Unternehmen, deren Berichte im Jahr 2027 fällig sind. KMU können bis 2028 von der Pflicht befreit werden.

Ein unabhängiger Prüfer oder Zertifizierer wird sicherstellen müssen, dass die Unternehmen die Berichtsvorschriften und Zertifizierungsstandards einhalten.

"GBTA unterstützt die CSRD und die Bemühungen, sowohl den Umfang der Nachhaltigkeitsberichterstattung als auch die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen zu erhöhen. Die erweiterte Berichterstattung wird es Investoren und Beschaffungsexperten ermöglichen, neue Lieferanten nicht nur anhand von Finanzkennzahlen zu bewerten, sondern auch anhand des Zwecks, der ESG-Politik und der Nachhaltigkeitsnachweise eines Lieferanten", sagte Catherine Logan, Regional VP - EMEA, GBTA.

"Das Ergebnis des von der GBTA unterstützten CountEmissionsEU-Vorschlags wird entscheidend sein für die Bereitstellung einer harmonisierten Methodik zur Berechnung der verkehrsbedingten Emissionen in der EU für die Berichterstattung über Scope-3-Emissionen, wie von der CSDR gefordert, und den Weg für eine effektive Dekarbonisierung des Geschäftsreisesektors ebnen", fügte Delphine Millot, SVP Sustainability und MD GBTA Foundation, GBTA, hinzu.

Über GBTA: Die Global Business Travel Association (GBTA) ist die weltweit größte Handelsorganisation für Geschäftsreisen und Meetings mit Hauptsitz in Washington, D.C. und Niederlassungen auf sechs Kontinenten. Die Mitglieder der GBTA verwalten jährlich Ausgaben für Geschäftsreisen und Meetings in Höhe von mehr als 345 Milliarden US-Dollar. GBTA bietet erstklassige Weiterbildung, Veranstaltungen, Forschung, Interessenvertretung und Medien für ein wachsendes globales Netzwerk von mehr als 28.000 Reisefachleuten und 125.000 aktiven Kontakten. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie www.gbta.org. Das vollständige Positionspapier der Global Business Travel Association zum CountEmissionsEU-Vorschlag ist dieser Meldung beigefügt.