Auch diese beiden Städte werden vorerst zwei Mal wöchentlich angeflogen. Aber schon ab Juni nächsten Jahres soll die saudische Hauptstadt um einen dritten Flug aufgestockt werden. Und mit Kuwait City folgt ebenfalls ab Anfang Juni eine weitere Hauptstadt, die von der Fluglinie im Mittleren Osten angeflogen wird. Die erste derartige Flugverbindung zwischen Österreich und Kuwait. Zwei wöchentliche Flüge sind geplant.

Seit sich Saudi-Arabien im Jahr 2018 dem internationalen Tourismus geöffnet hat, entwickelt es sich zunehmend zu einem Hoffnungsmarkt ersten Ranges. Allein Wizz Air eröffnet jetzt 20 neue Strecken zwischen dem Land und Europa. Wie Robert Carey, Präsident der Airline, im Gespräch mit tip-online.at betont, ist die Nachfrage nach den im September aufgenommenen Flügen nach Dammam sehr gut. Rund die Hälfte der Passagiere fliegen von Wien nach Saudi-Arabien. Auch die Buchungen für die beiden neuen Destinationen laufen sehr zufriedenstellend.

Vision 2030 als Katalysator

Nicht zuletzt die ambitionierten Pläne von Wizz Air sind Teil einer umfangreichen Strategie, die das Land auf der touristischen Landkarte fest etablieren soll. Die Vision 2030 hat sich zum Ziel gesetzt, den Flugverkehr im Land bis dorthin zu verdreifachen. Schon im nächsten Jahr plant Saudi-Arabien die Zahl der internationalen Reisenden um eine Million zu erhöhen.

Neben Fluglinien wie Wizz Air, Saudia oder fly nas soll schon in den nächsten Monaten eine völlig neue staatliche Fluglinie aus der Taufe gehoben werden. Unter dem Projektnamen RIA (Riyadh International Airlines) soll die Fluglinie ausschließlich über Großraumflugzeuge verfügen. Von bis zu 40 Airbus A350 Langstreckenflugzeugen ist die Rede.
Wie ein Insider bestätigt, soll die Airline etablierten Golffluglinien wie Emirates oder Qatar Airways ernsthafte Konkurrenz machen und damit den Flughafen von Riyadh als internationales Drehkreuz in der Region etablieren. Die Pläne dafür liegen bereits auf dem Tisch. Im Endausbau soll der Flughafen der saudischen Hauptstadt eine Jahreskapazität von 185 Mio. Passagieren haben. Damit ist das Projekt ein wesentlicher Teil der Vision 2030, die eine Steigerung der jährlichen Besucherzahlen von derzeit vier Millionen auf 30 Mio. zum Ziel hat. (Christian Pöchhacker)