Krisenexperte A3M zieht Ereignisbilanz für 2022
Das auf Krisenfrühwarnung spezialisierte Unternehmen A3M hat das Jahr 2022 bezüglich Naturkatastrophen, Krisen und anderer einschneidender Ereignisse und Herausforderungen analysiert.
Nach zwei Jahren massiver Einschränkungen durch die Corona-Pandemie war 2022 vor allem durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sowie die Folgen auf die Welt überschattet - darunter die steigenden Energiepreise sowie die hohe Inflation. Diese kam auch durch die Lieferengpässe sowie die Zero Covid-Strategie Chinas zustande. Doch wie präsentierte sich das Jahr krisentechnisch abseits dieser großen Herausforderungen – insbesondere im Hinblick auf die Reisewelt? Das auf Krisenfrühwarnung spezialisierte Unternehmen A3M hat 2022 analysiert.
Sozialer Frieden zunehmend gefährdet
Auffällig sei laut Analyse zum Beispiel die Zunahme von Gewalt im täglichen Zusammenleben der Menschen - insbesondere zu beobachten in den USA, wo es in Folge der Politisierung der jüngsten Jahre immer öfter zu Auseinandersetzungen etwa im Straßenverkehr oder in anderen Alltagssituationen kommt. In einigen Regionen der Erde beobachtet A3M zudem ein großes Maß an Kriminalität. Anhaltend hoch war die Anzahl von Verbrechen zum Beispiel auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán, die jährlich Millionen von Touristen auch aus Europa anzieht.
Demos hatten Hochkonjunktur
Auch das Ausmaß von Demonstrationen war in diesem Jahr hoch. Während durch Corona verursachten Lockdown-Phasen 2020 und 2021 waren Ereignisse in diesem Bereich stark zurückgegangen. In diesem Jahr machte sich der Unmut von Bürgern jedoch verstärkt wieder Luft. So gingen Menschen häufig in Zusammenhang mit Wahlen oder im Hinblick auf die lokale Politik auf die Straße. Auch vor Europa machten Proteste nicht halt.
Noch stärker betroffen waren Länder in Südamerika - darunter Peru, Bolivien und Ecuador. Angeheizt werden und wurden Demonstrationen dort vielfach von der wirtschaftlichen Lage, da die Nationen dieser Region oftmals besonders unter Inflation und hohen Energiepreisen leiden.
Ärger an den Flughäfen
Ihre Unzufriedenheit äußern Menschen oftmals auch durch Streiks – etwa an Flughäfen, wo das Personal insbesondere im Sommer knapp war und dem sprunghaften Ansturm auf Flugreisen Fällen nicht gewachsen war. Entsprechend mussten Passagiere vielerorts starke Nerven beweisen. Unter anderem kam es in Europa zu massiven Verspätungen, Ausfällen und Gepäckverlusten – nicht zuletzt auch, weil Krankheitswellen das Problem verstärkten.
Massiv in den Schlagzeilen war zum Beispiel Amsterdam. Mit einer ähnlichen Problematik hatte die Branche in Nordamerika und auch in Australien zu kämpfen. Weniger betroffen waren Länder, in denen Personalkosten traditionell günstiger sind – darunter Südostasien.
Streiks oft über Wochen oder Monate
Auffällig sei laut A3M außerdem, dass es vielfach zu sehr langen Streiks im Verkehrssektor kam – etwa bei Bahngesellschaften in Großbritannien sowie bei Airlines in Spanien, wo Personal teils über Wochen und Monate für bessere Gehälter kämpfte. Die Proteste flammten entsprechend über längere Zeiträume immer wieder auf. In London war zeitweise über mehrere Tage der gesamte öffentliche Nahverkehr lahmgelegt.
Mehr tropische Stürme - weniger Großbrände
Nicht zuletzt nahm das Unternehmen das Auftreten von Naturereignissen unter die Lupe: Dazu verglich es zum Beispiel die Anzahl von tropischen Stürmen mit dem Jahr 2021. Insgesamt zählte A3M in diesem Jahr 52 Hurrikans, Taifune und Zyklone und damit mehr als ein Viertel mehr als im Jahr zuvor. Besonders Taifun Noru in Südostasien sowie Hurrikan Ian in Florida sorgten für massive Schäden und eine große Anzahl von Todesfällen.
Darüber hinaus war die Waldbrandsaison stark ausgeprägt. Es gab in diesem Jahr verglichen mit 2021 sehr viele Feuer in Südeuropa. Sie fielen unmittelbar für Menschen aber vergleichsweise glimpflich aus. Ganz große und lange Brände wie etwa im Sommer 2021 in Griechenland und in der Türkei waren nicht zu verzeichnen. Viele Feuer flammten wiederholt etwa in Portugal auf. Einheimische und Touristen konnten aber in aller Regel rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Nichtsdestotrotz vernichteten die Brände große Flächen von Land. (red)