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Österreichs Eventbranche blickt wieder positiv in die Zukunft

Nach der langen Pandemie-Phase waren der Nachholbedarf und der Wunsch nach Live-Events im Jahr 2022 wieder deutlich spürbar. Die aktuellen Teuerungen und der Trend zu immer kürzeren Vorlaufzeiten stellen die österreichische Eventbranche allerdings vor neue Herausforderungen.

„Nach zwei mehr als schwierigen Jahren, die die Eventbranche mit voller Wucht getroffen haben, war heuer - dank voller Auftragsbücher ab Frühjahr bis in den Spätherbst - wieder ein Jahr wie damals. Dementsprechend zuversichtlich schauen wir in die Zukunft“, zog Wolfgang Suitner, Bundessprecher der Veranstaltungsbetriebe in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) anlässlich eines Branchentreffens eine positive Bilanz über das Event-Jahr 2022.

Engpässe bei Equipment und Personal

Zwei Corona-Jahre mit alternativen Digital-Events hätten gezeigt, dass die Menschen Live-Events schätzen und danach verlangen. Speziell der Sommer 2022 habe den Aufholbedarf widergespiegelt, berichtete der Event-Experte Roman Szeliga: „Echte, verbindende Erlebnisse kann man eben nicht downloaden. Man muss sie gemeinsam live erleben. Deshalb wurde heuer wieder mächtig gebucht.“

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung hat der Sommer allerdings viele Betriebe vor neue Herausforderung gestellt, wie Gert Zaunbauer, Event-Sprecher der Wirtschaftskammer Niederösterreich, erklärte: „Einige Zulieferbetriebe haben die Corona-Jahre leider nicht überstanden. Andere mussten bei ihrer Belegschaft einsparen. Als die Veranstaltungen im Frühsommer 2022 wieder stark anzogen, kam es zu massiven Engpässen beim Event-Equipment und es fehlte an Personal bei den Sublieferanten.“

Teuerung lässt die Kunden abwarten

Die aktuellen Kostensteigerungen als Folge des Krieges in der Ukraine machen sich für die Veranstalter nicht nur bei der schwierigen Sponsorensuche für 2023 bemerkbar - auch die Teuerung der Eventtools lässt viele Kunden für das kommende Jahr noch abwarten, berichtete David Strolz, Obmann des Event Marketing Board Austria (emba).

„Natürlich kann sich auch die Veranstaltungsbranche der Teuerung nicht entziehen. Aber der Zugewinn an Wert und Wertigkeit von Livemarketing übertrifft für die Kunden die Inflationsrate bei Weitem. Events mögen zwar pro Besucherkopf betrachtet mehr kosten, sie werden aber noch treffsicherer. Event im Marketingmix wurde noch nie so gut verstanden wie jetzt“, so Strolz.

Trend zu kurzfristigen Buchungen

Sorge bereitet den Branchenexperten der zunehmende Trend zur Kurzfristigkeit. Lag die Vorlaufzeit bei Aufträgen vor Corona in der Regel mindestens bei einem halben Jahr, so wurden viele Betriebe im heurigen Sommer mit Kundenwünschen von unter sechs Wochen konfrontiert. Marcus Wild, Vorstandsmitglied des Marketingclub Österreich (MCÖ) rechnet damit, dass sich dieser Trend im kommenden Jahr sogar weiter verstärkt.

Einig zeigten sich die Branchenvertreter beim abschließenden Resümee: „Die Event-Branche ist als unverzichtbares Marketing-Instrument gerade nach Corona bei den Kunden beliebter denn je, ist aber weiterhin einem starken Wandel unterworfen. Flexibilität, Agilität und Resilienz sind mehr denn je unverzichtbar im Live-Marketing.“ (red)





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