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Krisenexperte A3M wagt Prognose für das neue Reise-Jahr 2023

Wie gefährlich wird das Reisen im Jahr 2023 sein? Das Analystenteam des auf Krisenwarnungen spezialisierten Unternehmens A3M verrät, welche Aspekte das Potenzial haben, Reisen zu beeinflussen.

Dass der Krieg in der Ukraine auch 2023 die Welt in Atem halten dürfte, ist klar. Darüber hinaus bleibt laut A3M die Lage zwischen China und Taiwan ein Spannungsfeld, dessen Bedeutung weit über die Grenzen der Region hinausgeht – insbesondere Amerika spielt hier eine wichtige Rolle.

Ein deutlich weniger beachteter Konflikt schwelt auch weiterhin zwischen Aserbaidschan und Armenien rund um die Region Berg-Karabach. Geopolitische Interessen haben hier vor allem Russland und die Türkei, aber auch Indien und der Iran.

Demokratie auf dem Prüfstand

Für Spannungen dürfte laut A3M die Präsidentschaftswahl in der Türkei im Mai oder Juni sorgen, wo Recep Tayyip Erdoğan eine weitere Verlängerung seiner Amtszeit anstrebt. Konfliktpotenzial gibt es zudem in Indien, wo es in jüngster Zeit zunehmend zu Spannungen zwischen den Religionsgruppen kam.

Ein weiterer Bereich mit großem Konfliktpotenzial sei 2023 die teilweise Erosion der Demokratie in vielen Regionen der Welt, wo sich autokratische Tendenzen immer mehr zeigen, analysieren die Experten von A3M – so etwa durch jüngste Wahlergebnisse in Schweden und Italien. Ganz deutlich sei die Spaltung auch in den USA und in Brasilien, wo sich die politischen Lager immer unversöhnlicher gegenüberstehen.

Der Klimawandel und die Folgen

Nicht zuletzt schwebt über dem Reisejahr 2023 auch weiter das Thema des Klimawandels. Bereits im vergangenen Jahr habe sich dies in Form vieler Facetten vom Waldbrand bis hin zu Überschwemmungen und tropischen Stürmen Ausdruck verliehen, erinnert A3M.

Eine Tendenz für dieses Jahr vorherzusehen, ist natürlich schwer möglich. Was aber anhalten dürfte, sei eine weitere „Flugscham“, die bereits 2022 immer mehr in Aktionen wie etwa durch die sogenannten Klima-Kleber gipfelte.

Airports als Nadelöhr?

Global Warming und daraus resultierende Proteste seien aber bei Weitem nicht die einzigen Gründe dafür, dass Flugreisende weiterhin starke Nerven bräuchten, warnt A3M. Auch mögliche Personalengpässe bei Airlines und Flughäfen, die die Airports zeitweise zu Nadelöhren machen könnten, sind wahrscheinlich.

Ausfälle, Verspätungen und Gepäckverluste könnten in Spitzenzeiten also auch 2023 wieder zum Problem werden. Nicht zuletzt hätten die dünnen Personaldecken in der Folge wiederum das Potenzial, zu Streiks durch das verbleibende Personal zu führen.

„Eine Prognose für den Verlauf des Reisejahrs 2023 ist immer ein gewisser Blick in die Glaskugel“, kommentiert Samed Kizgin, Head of Travel Analyst Team bei A3M: „Einige Themen, die uns 2022 begleiteten, werden sich jedoch sicherlich nicht einfach in Luft auflösen. Geopolitische Konflikte dürften uns daher 2023 ebenso beschäftigen wie der Kampf zwischen Demokratie und Autokratie sowie die direkten und indirekten Folgen des Klimawandels.“ (red)





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