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TravelPerk: Reiseinflation in Europa

Aktuelle Daten der Geschäftsreisemanagement-Plattform TravelPerk, zeigen, dass die Reiseinflation Ende 2022 zum ersten Mal weltweit nachließ: Im 4. Quartal lag die Inflation bei 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nachdem die Tarife im Sommer noch um 50 Prozent höher waren als vor einem Jahr.

Trotz der Entspannung bei den Reisepreisen nach den Höchstständen zu Beginn 2022, die nun ein Phänomen auf beiden Seiten des Atlantiks zu sein scheint, bleiben die Preise im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie (4. Quartal 2019) hoch. Die Flugpreise sind um 34 Prozent teurer als vor Corona (nachdem sie im April und Mai 2022 einen Höchststand von 60 Prozent erreicht hatten), und die Reisepreise insgesamt sind um 20 Prozent gestiegen.

Analyse der Flugpreise

Die Preise für Flüge in Europa haben im 4. Quartal begonnen zu sinken – insgesamt um 11 Prozent gegenüber den Preisen im 3. Quartal. Von den zehn Flugstrecken mit den höchsten Preisrückgängen führten neun nach oder ab London. Dazu gehören München-London (-38 Prozent Inflation im Vergleich zum 3. Quartal), London-Budapest (-29 Prozent), London-Barcelona (-21 Prozent) und London-Berlin (-16 Prozent). Zuvor waren die Preise für dieselben Strecken im dritten Quartal in die Höhe geschnellt: Flüge von Großbritannien waren 96 Prozent teurer als im Vorjahr, von Spanien 64 Prozent, von Frankreich 48 Prozent und von Deutschland 45 Prozent. Die europäischen Übernachtungspreise sind im Vergleich zum 3. Quartal ebenfalls um 7 Prozent gesunken – darunter in Spanien (-10 Prozent), Deutschland (-7 Prozent) und Frankreich (-3 Prozent). Zu den Städten mit bemerkenswerten Hotelpreisrückgängen gehörten Edinburgh (-24 Prozent), Barcelona (-18 Prozent), Dublin (-15 Prozent) sowie München (-12 Prozent). Zwei Ausnahmen vom europäischen Trend in die andere Richtung sind Lissabon und Helsinki, wo die Hotelpreise im 4. Quartal um 10 Prozent bzw. 8 Prozent gestiegen sind.

US-Preise bleiben stabil

In den USA setzte die Erholung der Reiseinflation bereits früher im Jahr ein: Im dritten Quartal sanken Preise um 8 Prozent und im vierten Quartal lag die Inflation bei 0 Prozent. Diese frühere Verschiebung führt das Unternehmen darauf zurück, dass Treibstoff in den USA insbesondere in der zweiten Jahreshälfte günstiger war als in Europa. Geschäftsflüge aus den USA sind nun 10 Prozent günstiger als vor der Pandemie. Die Flugpreise innerhalb der USA zeigten sich mit einer Inflationsrate von 0 Prozent im vierten Quartal unverändert. Dabei gibt es einige regionale Unterschiede in den Preismustern: New York-Los Angeles verzeichnete im 4. Quartal einen starken Preisanstieg von 20 Prozent, der jedoch durch Preisrückgänge auf anderen Strecken wie San Francisco-New York (-2 Prozent) und New York-Chicago (-1 Prozent) ausgeglichen wurde. (red)