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Tagungsbilanz 2022: Erfolgreicher Restart für Meeting-Metropole Wien

Die Wiener Tagungsindustrie blickt auf ein erfreuliches Jahr 2022 zurück: Bei der Gesamtzahl der Kongresse konnte – dank einer starken Steigerung nationaler Veranstaltungen – sogar ein neuer Allzeit-Rekord erreicht werden. Alle andere Kennzahlen blieben aber noch unter dem Vorkrisenjahr 2019.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 4.339 Tagungen, Kongresse und Firmenveranstaltungen gezählt - ein Plus von 143% zu 2021 und immerhin 79% des Aufkommens von 2019. Hervorzuheben sind hier die nationalen Kongresse, die mit 1.141 Veranstaltungen bereits über ihrem Wert aus 2019 lagen. Damals waren es 733 Veranstaltungen.

Alle Tagungen zusammen - nationale und internationale - brachten Wien rund 451.000 Teilnehmer, die in Summe knapp 1,2 Millionen Nächtigungen generierten. Damit wurden 74% bzw. 75% des Niveaus von 2019 erreicht. Wiens Tagungsindustrie leistete damit einen Beitrag von 9% zum gesamten Nächtigungsaufkommen des Jahres 2022, das bei 13,2 Millionen lag.

738 Millionen Euro Wertschöpfung

Der Beitrag von Wiens Tagungsindustrie zum Bruttoinlandsprodukt – seit 2015 regelmäßig bei von rund einer Milliarde Euro – kletterte nach drastischen Einbrüchen durch Covid-19 wieder auf 738,55 Millionen Euro. Die Steuereinnahmen für ganz Österreich machten 204,24 Millionen Euro aus. Darüber hinaus sorgte Wiens Meeting Industry für 13.000 Ganzjahres-Arbeitsplätze.

„Angesichts des durchwachsenen Starts in das Jahr 2022 mit anfangs umfangreichen Einschränkungen belegen diese Zahlen eindrucksvoll, wie es Wiens Meeting Industry schaffte, ihren Turbo zu zünden, um innerhalb kürzester Zeit mit der etwas früher eingetretenen Erholung im Freizeittourismus gleichzuziehen“, resümiert Wiens Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Internationale Großkongresse sind zurück

Trotz der neuen Rekordzahl bei nationalen Kongressen sind nach wie vor die internationalen Kongresse am stärksten ausschlaggebend für das wirtschaftliche Gesamtergebnis: Mit einem Anteil von 12% am gesamten Tagungsaufkommen 2022 repräsentierte dieses Segment nicht nur 43% aller Teilnehmer und 72% des Nächtigungsaufkommens, sondern auch 79% der durch alle Tagungen generierten Wertschöpfung und Steuereinnahmen.

„Vor allem im zweiten Halbjahr 2022 setzte die Rückkehr der Großkongresse mit mehreren Tausend Teilnehmern wieder ein. 2023 zählen wir bis dato schon mehr als 50 Kongresse ab 1.000 Teilnehmern - darunter 16 Großkongresse ab 3.000 Personen bzw. vier, die sogar die 10.000er-Marke wieder überschreiten“, berichtet Tourismusdirektor Norbert Kettner.

Den Anfang machte dabei im März der "European Congress of Radiology" mit mehr als 17.000 Teilnehmern aus 122 Ländern. Die Bedeutung von Kongressgästen wird auch deutlich, wenn man deren Ausgabeverhalten analysiert: Mit durchschnittlich 552 Euro weisen sie etwa doppelt so hohe Tagesausgaben auf wie der Durchschnitt aller Wien-Reisenden.

500 Förderzusagen durch Vienna Meeting Fund

„Überzeugendes Argument bei der Akquise neuer Tagungen ist der acht Millionen Euro schwere Vienna Meeting Fund – das erste Restart-Programm in Europa, das hybride Formen in einem eigenen Fördermodul berücksichtigt und sich an Veranstalter von Kongressen und Firmen-Events richtet“, betont Kettner. Bis Ende des ersten Quartals 2023 wurden mehr als 760 Förderanträge eingereicht und vom Vienna Convention Bureau bearbeitet.

Mehr als 500 Veranstaltungen im Förderzeitraum von Mai 2021 bis Dezember 2024 erhielten bisher eine Zusage bis zu jeweils maximal 60.000 Euro. Die direkte und indirekte Wertschöpfung, die in diesem Zeitraum durch geförderte Tagungen ausgelöst wird, macht laut Kettner rund 830 Millionen Euro aus. Aktuell sind noch 2,7 Millionen Euro aus dem Fördertopf verfügbar, wobei das First-Come-First-Served-Prinzip gilt. Eingereicht werden kann bis Ende 2024 bzw. Erschöpfung der Mittel. (red)





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