Geschäftsreisen sind wichtig - aber nicht auf Kosten der Umwelt
89% der Geschäftsreisenden in Deutschland sind überzeugt, dass ihre künftige Karriere von ihrer beruflichen Reisetätigkeit abhängt. Das ist ein Ergebnis des fünften Global Business Travel Survey von SAP Concur.
Geschäftsreisen sind demnach nicht nur für den Erfolg von Unternehmen, sondern auch für die persönliche Entwicklung von Mitarbeitenden sehr wichtig - aber nicht auf Kosten der Umwelt. Denn ebenfalls 89% der Geschäftsreisenden geben an, in den kommenden zwölf Monaten Maßnahmen ergreifen zu wollen, um die Umweltauswirkungen ihrer Dienstreisen zu reduzieren.
Mehr als ein Viertel (27%) stuft dabei allerdings den Mangel an nachhaltigen Reiseoptionen als größte Hürde ein. Daher würden auch 20% der Befragten bestimmte Geschäftsreisen aus Nachhaltigkeitsbedenken ablehnen. Mehr als ein Drittel erwartet zudem von seinem Arbeitgeber, außerhalb der Reiserichtlinien buchen zu dürfen, um nachhaltiger reisen zu können (35%).
Geschäftsreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Angesichts der hohen Erwartungen an klimafreundliche Reiseoptionen ist es nur konsequent von den Geschäftsreisenden, dass 62% speziell bei der Wahl ihrer Transportmöglichkeiten aktiv werden wollen, um die Emissionen ihrer Reisetätigkeit zu verringern. Damit liegen die deutschen Geschäftsreisenden im internationalen Vergleich vorne, denn weltweit planen lediglich 53%, ihre Fortbewegungsmittel zugunsten der Umwelt zu wechseln.
Im Detail haben die Geschäftsreisenden vor allem vor, im kommenden Jahr öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen (Deutschland: 42%, global: 34%) und Alternativen zu Flugreisen - also Auto oder Zug - zu priorisieren (Deutschland: 36%, global: 31%). In Deutschland möchten zudem 18% Emissionsausgleichzertifikate erwerben, um die Umweltauswirkungen ihrer Geschäftsreisen zu mindern.
Die gute Nachricht für Umweltbewusste: Viele Unternehmen haben die Relevanz der Nachhaltigkeit bei ihren Geschäftsreisen erkannt. Immerhin 40% geben an, dass sie in den kommenden zwölf Monaten ihre Reiserichtlinien anpassen werden, damit sie besser zu internen und externen Nachhaltigkeitszielen passen.
Nachhaltigkeit ist mehr als der CO2-Fußabdruck
Aus der Studie geht auch hervor, dass Gesundheits- und Sicherheitsbedenken in Deutschland als größte Hürde für Geschäftsreisen eingestuft werden (48%). Drei Viertel der Befragten (75%) haben unterwegs schon negative Situationen wie unerwünschte Aufmerksamkeit, unfaire Behandlung oder Diskriminierung erlebt. Darüber hinaus ist es knapp einem Drittel der Befragten (32%) wichtig, auf Geschäftsreisen eine gesunde Work-Life-Balance aufrecht zu erhalten.
„Bei Entscheidungen im Geschäftsreiseumfeld haben die Unternehmen zunehmend die klimarelevante Dimension von Nachhaltigkeit auf der Agenda. Nachhaltige Geschäftsreisen gehen aber über den Klimaschutz hinaus. Ebenso wichtig ist es, die sozialen Herausforderungen auf Geschäftsreisen zu erkennen und gegenzusteuern“, betont Götz Reinhardt, Managing Director MEE bei SAP Concur.
Geschäftsreiseprogramme, die Nachhaltigkeit ganzheitlich betrachten, seien vor allem dann erfolgreich, wenn den Mitarbeitenden eine hohe Flexibilität gewährt werde und wichtige Informationen über die Unterschiede in der Nachhaltigkeit vor dem Antritt der Reise zur Verfügung stünden, so Reinhardt: „Datenbasierte Erkenntnisse helfen, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen und dabei die Kosten effizient zu steuern.“ (red)