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Geschäftsreisen sind zurück - aber sie müssen zweckmäßig sein

„Zoomt“ die Geschäftswelt immer noch von zu Hause aus? Wird wieder so viel in den Geschäftsreisebereich investiert, wie das vor der Pandemie der Fall war? Ersetzen Emissionsbudgets mittlerweile Finanzbudgets? Das Gremium „Masters of Travel“- initiiert und geführt von Accor - holte Expert:innen der Branche aus den Bereichen Technologie, Recht, Energie, Technik und Pharmazeutik für einen Roundtable nach Brüssel.

Das Ziel des Experten-Treffens war klar: Eine neue Vision für Geschäftsreisen und Corporate Meetings sollte entwickelt werden. Im Zentrum stand dabei, welchen Wert das Reisen im Business-Kontext tatsächlich einnimmt, welche Anforderungen dies an Umwelt, Soziales und Governance mit sich bringt, und welche Prioritäten die Unternehmen im kommenden Jahr und darüber hinaus setzen müssen.

Der daraus entstandene Report „Business of Travel 2023 - Accor European Travel Trends" fasst die Ergebnisse zusammen und teilt neue europäische sowie weltweite Daten zu Geschäftsreisen. Er steht hier in englischer Sprache zum kostenlosen Download bereit.

Die Nachfrage ist wieder vorhanden

Die Nachfrage nach Geschäftsreisen ist jedenfalls laut dem Report wieder da – vor allem, was Vor-Ort und Corporate-Branchenveranstaltungen betrifft. Allerdings gilt die pragmatische Prämisse des zweckmäßigen Reisens. So waren sich die Delegierten des „Masters of Travel“-Gremiums einig: Geschäftliche Erfordernisse müssen in Hinsicht auf soziale und ökologische Aspekte sorgfältig abgewogen werden.

Eine Erhebung von Deloitte hat ergeben, dass die Ausgaben für Geschäftsreisen im Vergleich zu 2019 um 24% gesunken sind. 2024 dürfte das Niveau vor der Pandemie aber wieder erreicht werden. Auch die jüngste Accor-Umfrage bestätigt diese Erkenntnisse. 57% der weltweit befragten Unternehmen erwarten für 2024 einen Anstieg des Reisebudgets. Dabei wollen sie Kosten einsparen, aber dennoch Reisen ermöglichen.

„Die Unternehmen versuchen, ein Gleichgewicht zwischen Produktivität und Zweckmäßigkeit zu finden. Das bedeutet eine Zeit großer Veränderungen und Neubewertungen für die Branche. Es ist logisch, dass die Mitarbeitenden wieder auf Reisen gehen möchten - und diese ermöglichen es den Unternehmen wiederum, durch den neu erlebten Wert des persönlichen Gesprächs ihre Umsätze zu steigern“, kommentiert Saskia Gentil, SVP Sales, Europe & North Africa bei Accor.

Erwartungshaltung und Schutz der Umwelt

Der Wert von persönlichen Gesprächen ist unbestreitbar: Fachleute schätzen, dass dabei 25% mehr Umsatz erzielt wird. Aber auch die psychische Gesundheit und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden sind wichtig. Jede Reise wird also sorgfältig im Hinblick auf den "Return on Invest und Return on Expection" (ROI) abgewogen. Ist kein Gegenwert gegeben, findet auch keine Reise statt.

Auch der Umweltschutz ist für viele zentral. Eine Accor-Umfrage unter Firmenkunden hat ergeben, dass für 54% eine Reduktion der Kohlendioxidemissionen an erster Stelle ihrer Nachhaltigkeitsprioritäten steht. Wie Hotels und Reiseanbieter hier performen, wird daher 2024 ein wesentlicher Entscheidungsfaktor sein. Für eine bessere Umweltbilanz ist die „Masters of Travel“-Delegation auch bereit, einen höheren Preis pro Nacht zu bezahlen.

„Bleisure“ – der Trend zur Reisemaximierung

Die Kombination von Meetings und Freizeit bedeutet, dass Reisende ihren Business-Aufenthalt verlängern, um das Beste aus dem bereits entstandenen Emissionsausstoß zu machen. Der Trend steht zwar noch am Anfang, aber sowohl die Teilnehmenden des Gremiums als auch ihre Mitarbeitenden schätzen den Wert von „Bleisure“ für die Zukunft hoch ein.

Noch sind es eher jüngere Arbeitnehmer:innen, die Geschäfts- und Freizeitreisen kombinieren wollen. Der Trend wird aber auch die Breite erreichen. So haben laut einer Accor-Umfrage aus dem Jahr 2022 bereits 67% der Geschäftsreisenden ihre Aufenthalte verlängert. Vorsicht ist allerdings angesagt, weil Partner:innen und Familien oft nicht im Versicherungsschutz enthalten sind und das Teilen von Rechnungen und Benefits eine Grauzone werden kann.

Ein gut durchdachtes Wellness-Angebot

Eines ist bei alldem klar: Das Wohlbefinden der Geschäftsreisenden muss von größter Bedeutung sein. „Viele Menschen haben ein größeres Gesundheitsbewusstsein als früher", sagt Emlyn Brown, Global Senior Vice President of Wellbeing bei Accor: „Ein authentisches, ganzheitliches und gut durchdachtes Wellness-Angebot zu liefern, ist daher entscheidend."

Vier von fünf Accor-Gästen betätigen sich jeden Tag aktiv, um ihr Wohlbefinden zu verbessern - unabhängig von Alter, Demografie oder regionaler Herkunft, berichtet Brown: „Für uns bedeutet das: Wir müssen für dieses Bedürfnis ein entsprechendes Angebot haben – egal, welche Marke die Reisenden für ihre Übernachtung wählen."

Loyalty-Programme und die Technologie

Ein Anreiz für Geschäftsreisen sind für Mitarbeitende auch Treueprogramme. Jüngere suchen dort nach erlebnisorientierten Belohnungen wie beispielsweise Konzerten, freien Getränken oder auch frei verfügbaren Leihfahrrädern. Daher umfasst das Treueprogramm „ALL: Accor Live Limitless" auch mehr als 95 Partnerschaften, die genau diese Prämien, Dienstleistungen und Erlebnisse bieten – auch über den Aufenthalt hinaus.

Auch das Thema Technologie wurde im Rahmen der „Masters of Travel“-Konferenz gestreift. Zwar sei diese der Schlüssel für erfolgreiche Buchungen, der Mensch müsse bei allem technologischen Fortschritt aber weiterhin im Mittelpunkt stehen, wurde betont. Sprich: Neue Technologien können Prozesse verbessern und sollten so eingesetzt werden, dass menschliche Kontakte auch weiterhin nicht zu kurz kommen.

Sabine Toplak, VP Corporate & TMC Sales, Europe & North Africa bei Accor und Co-Gastgeberin von „Masters of Travel“, weiß, dass sich die Welt der Geschäftsreisen schnell verändert und Kund:innen und Gastgewerbe lernen müssen, sich anzupassen: „Die gewonnenen Erkenntnisse formen die Denkweise von Accor über das Reisen. Sie erlauben uns zu verstehen, was Unternehmen wollen, und gemeinsam mit ihnen Lösungen zu entwickeln, durch die sie ihre Ziele erreichen können." (red)





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