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GBTA-Prognose: Geschäftsreisen erholen sich schneller als erwartet

Die weltweite Geschäftsreisebranche hat sich deutlich schneller erholt als noch vor einem Jahr erwartet: Statt Mitte 2026 werden die Ausgaben voraussichtlich schon im Laufe des Jahres 2024 das Niveau vor der Pandemie erreichen.

Das ist die zentrale Botschaft des neuen „GBTA Business Travel Index Outlook Report 2023“, den die Global Business Travel Association (GBTA) gemeinsam mit VISA erstellt und soeben auf dem GBTA-Kongress in Dallas veröffentlicht hat. Laut dem alljährlich erscheinenden Bericht werden die weltweiten Ausgaben für Geschäftsreisen das Vor-Corona-Niveau von 1,4 Billionen US-Dollar bereits Ende 2024 übertreffen und bis 2027 sogar auf 1,8 Billionen US-Dollar steigen.

In der letzten Prognose vor einem Jahr war der globale Geschäftsreiseverband noch davon ausgegangen, dass das Niveau vor der Pandemie erst Mitte 2026 erreicht wird. Doch die Erholung schreitet deutlich rascher voran: Das zuvor geschätzte Wachstum der Ausgaben von 34% im Jahr 2022 wurde inzwischen auf 47% korrigiert und für 2023 wird nun eine Steigerung um 32% statt 24% vorausgesagt.

Der befürchtete Gegenwind ist ausgeblieben

Als wichtigste Gründe für diese Entwicklung nennt die GBTA den enormen Nachholbedarf nach der Pandemie, die raschen Fortschritte bei der Bekämpfung von COVID-19 und die Stabilität der Weltwirtschaft, denn die für viele Regionen prophezeite Rezession im Jahr 2023 ist bisher nicht eingetreten.

„Der Gegenwind, von dem erwartet wurde, dass er den Aufschwung des weltweiten Geschäftsreiseverkehrs beeinträchtigen würde, hat sich nicht eingestellt. Die jüngste Prognose deutet daher auf eine schnellere Rückkehr zum Ausgabenniveau vor der Pandemie sowie auf ein weiteres Wachstum in den kommenden Jahren hin“, erklärt Suzanne Neufang, CEO der GBTA.

Allerdings dürfte der derzeitige Aufschwung auch zu einem wesentlichen Teil an den stark gestiegenen Preisen für Flüge, Hotels und Mietwagen liegen. Denn die Prognosen des Geschäftsreiseverbands beziehen sich ausschließlich auf die Umsätze – und nicht auf die Zahl der Buchungen. Neufang weiß das: „Die Ausgaben für Geschäftsreisen sind ein wichtiger Indikator, aber es bleibt natürlich abzuwarten, wie sich das Reisevolumen weiter erholen wird", betont sie.

Viele Herausforderungen und Wendepunkte

Mit Blick auf die Zukunft bleiben jedenfalls trotz der Widerstandsfähigkeit der Weltwirtschaft noch zahlreiche Herausforderungen bestehen, warnt der GBTA-Report – darunter der Krieg in der Ukraine, die anhaltende Inflation in bestimmten Regionen, die deutlich restriktiveren globalen Finanzbedingungen und die Probleme im verarbeitenden Gewerbe.

Dazu kommen mehrere Faktoren, die die längerfristigen Prognosen der Branche beeinflussen könnten. Ein verstärkter Fokus auf Nachhaltigkeit, die weit verbreitete Einführung von Meeting-Technologien, die Zunahme von Mitarbeitern, die aus der Ferne arbeiten, und der Trend zu „Bleisure-Reisen“ könnten sich laut GBTA als „potenzielle Wendepunkte in der Zukunft der Geschäftsreisen“ erweisen. (red)





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