So viel kostet das Leben für Expats in Europas Hauptstädten
bunq - die zweitgrößte Neobank der EU - hat die Lebenshaltungskosten für Expats in 27 EU-Hauptstädten und in Großbritannien untersucht. Bukarest ist demnach am günstigsten - und London am teuersten.
Ob wegen höherer Gehälter, der Sehnsucht nach frischer Meeresluft oder für Einblicke in fremde Kulturen: Das Arbeiten im Ausland erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit. Doch wer sich für eine Auslandserfahrung innerhalb der EU entscheidet, sollte gut informiert sein. Denn die Unterschiede bei den Lebenshaltungskosten sind enorm - stolze 2.323 Euro pro Monat.
Rumänien schneidet am besten ab
Expats in Bukarest zahlen laut der Studie für Wohnungsmiete, öffentliche Verkehrsmittel, Co-Working-Spaces, Strom und (mobiles) Internet durchschnittlich 935 Euro im Monat. Damit ist die Stadt im EU-Ranking die günstigste aller Hauptstädte. Die Miete für eine Einzimmerwohnung beträgt in Bukarest beispielsweise nur 417 Euro.
Auf Platz zwei der kostengünstigsten Städte folgt Budapest mit Lebenshaltungskosten in der Höhe von 1.091 Euro. Wer Sehnsucht nach Sonne hat, sollte am besten nach Griechenland übersiedeln: In Athen zahlen Expats monatlich nur rund 1.191 Euro. Das ergibt Platz 3 im Ranking.
London und Dublin sind am teuersten
Mehr als dreimal so viel wie in Bukarest zahlen digitale Nomaden in London. Hier liegen die Lebenshaltungskosten mit Ausgaben für Co-Working-Spaces insgesamt bei stolzen 3.258 Euro. Aber auch Arbeitende, die kein Co-Working betreiben, müssen in England mit 3.014 Euro im Monat am meisten bezahlen.
Innerhalb der EU kann es auch in Dublin, Luxemburg und Kopenhagen teuer werden: Diese Hauptstädte kommen auf 2.908 Euro, 2.544 Euro und 2.482 Euro. Dahinter folgen drei besonders beliebte Destinationen auf dem fünften bis siebenten Platz. Wer in Amsterdam gut über die Runden kommen will, muss 2.368 Euro einkalkulieren. In Berlin sind es 2.150 Euro und in Paris 2.140 Euro.
Die Preise für Co-Working-Spaces
Ob im voll ausgestatteten, privaten Büro oder in geteilter Arbeitsumgebung: Digitale Nomaden müssen in Luxemburg besonders tief in die Tasche greifen. Wer dort mit anderen kreativen Köpfen zusammen in Räumlichkeiten arbeitet oder aber ein Büro nur für sich alleine mietet, muss im Schnitt mit fast 400 Euro im Monat rechnen.
Aber auch in Dublin und Kopenhagen liegen die Preise weit über dem EU-Durchschnitt von rund 213 Euro. In den beiden Hauptstädten belaufen sich die monatlichen Kosten auf 317 Euro bzw. 316 Euro im Monat. Günstiger ist überraschenderweise London. Dennoch liegen die Kosten mit rund 244 Euro auch hier über dem EU-Schnitt.
Bukarest punktet nicht nur mit den niedrigsten Gesamtkosten, sondern auch mit den günstigen Preisen für geteilte und private Arbeitsplätze. In der rumänischen Hauptstadt zahlen mobile Arbeitskräfte aus dem Ausland rund 132 Euro. Warschau und Tallinn sichern sich mit 138 Euro und 140 Euro den zweiten und dritten Platz im EU-Vergleich.
So viel kosten öffentliche Verkehrsmittel
Zwar liegen die Lebenshaltungskosten für Expats und digitale Nomaden in Luxemburg deutlich über dem EU-Durchschnitt, doch zugleich bietet die Stadt auch ein paar Pluspunkte: 2020 wurden beispielsweise die Fahrpreise für alle öffentlichen Verkehrsmittel abgeschafft. Mit Blick auf die Mobilitätstarife ist Luxemburg damit absoluter Spitzenreiter.
Auf Platz 2 und 3 reihen sich Tschechien und Polen ein: In Prag zahlen Besucher für ein Monatsticket umgerechnet knapp 21 Euro, in Warschau 25 Euro. Berlin positioniert sich hingegen mit dem 49-Euro-Ticket genau im EU-Durchschnitt.
Besonders teuer stellt sich die Tarifsituation in London dar. Hier kostet die Monatsmarke für die wichtigen Zonen 1 und 2 stolze 180,94 Euro für Erwachsene. Dublin, Kopenhagen und Paris folgen. Die irische Hauptstadt verlangt mit 155 Euro die mit Abstand höchsten Preise im EU-Vergleich, Kopenhagen und Paris landen mit 101 Euro bzw. 84 Euro dahinter. (red)