Lufthansa streicht sämtliche Frankfurt-Flüge ab Innsbruck
Lufthansa wird die Flüge zwischen Innsbruck und Frankfurt mit April 2024 vorübergehend aussetzen. Das hat der Flughafen Innsbruck soeben bekannt gegeben. Schuld sind Kapazitätsengpässe, die zu zahlreichen Streichungen im Streckennetz des Konzerns führen.
Im Mai 2022 wurde die Strecke nach der Streichung zu den Pandemiezeiten mit dem damals für Innsbruck neuen Airline-Partner Air Dolomiti wiederaufgenommen und im Auftrag von Lufthansa bedient. Laut Flughafen etablierte sich die Strecke gut, obgleich es immer wieder zu operationellen Schwierigkeiten aufgrund des Personalmangels in Frankfurt kam.
Aktuell verschärft sich diese Situation, weil weltweit bei bis zu 1.000 Flugzeugen des Typs Airbus A320neo, die mit den Triebwerken der amerikanischen Herstellerfirma Pratt & Whitney ausgestattet sind, eine dringend notwendige Sicherheitswartung durchgeführt werden muss. Als Wartungszeitraum werden dafür pro Maschine bis zu 300 Tage kalkuliert.
Streichungen im gesamten Lufthansa-Netzwerk
Bei der Lufthansa führt dies dazu, dass ab dem Sommerflugplan 2024 rund 20 Flugzeuge weniger für die Planung zur Verfügung stehen. Deshalb wurde entschieden, im gesamten Konzern temporäre Streckenstreichungen vorzunehmen, um die dadurch frei werdenden Kapazitäten als Ersatz für die betroffenen A320-Flugzeuge einsetzen zu können.
„Wir bedauern die überraschende Streichung der Strecke und damit den Wegfall der Anbindung an das so wichtige Drehkreuz Frankfurt sehr“, betont Flughafen-Geschäftsführer Marco Pernetta. Dennoch würden die Drehkreuze Wien und Amsterdam als Tore zur Welt ab Innsbruck weiterhin zur Verfügung stehen.
Zwei Alternativen zum Drehkreuz in Frankfurt
Neben den täglichen Flügen nach Wien mit Austrian Airlines stellt auch Amsterdam eine attraktive Alternative dar. Mit zumindest zwei wöchentlichen Verbindungen mit der holländischen Airline transavia kann dieses Drehkreuz ganzjährig genutzt werden, um das umfangreiche Streckennetz von KLM und Delta Air Lines zur erreichen.
„Darüber hinaus werden wir sowohl mit bestehenden als auch mit potenziellen neuen Airline-Partnern Gespräche führen, um zu versuchen, Frequenzerhöhungen von bestehenden Zubringerflügen zu erzielen bzw. einen neuen Partner für die Frankfurt-Strecke zu finden“, kündigt Pernetta an.
Zukünftig denkbar wäre beispielsweise eine Übernahme der Frankfurt-Strecke durch die Südtiroler Fluglinie skyalps, die im kommenden Sommer 2024 für den Reiseveranstalter Idealtours das gesamte Charter-Ptogramm ab Innsbruck durchführen und dafür ein Fluggerät in Innsbruck stationieren wird. (red)