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Das sind die fünf größten Risiken für Geschäftsreisende im Jahr 2024

Die weltweiten Gefahren für Geschäftsreisende nehmen angesichts geopolitischer Spannungen und Naturkatastrophen weiter zu. Die Experten von Safeture und Riskline haben die fünf größten Risiken im Jahr 2024 aus Millionen von Daten ermittelt.

|  Foto: Gustavo Frazao / shutterstock.com

1 / Mehr Naturkatastrophen

Der Klimawandel und das Wetterphänomen El Nino werden 2024 für neue Temperaturrekorde sogen. Reisende müssen daher in vielen Regionen mit lang anhaltenden Hitzewellen und Waldbränden rechnen – insbesondere in Australien, Indonesien und in Mitteleuropa. Für das westliche und südliche Afrika, Brasilien, Kolumbien und Mittelamerika werden schwere Dürreperioden vorhergesagt.

Während die Monsun-Saison in Indien möglicherweise etwas schwächer ausfallen könnte, werden für die Pazifik-Region stärkere Tropenstürme erwartet. Wer eine Reise nach Ostafrika, Südamerika, Nordwesteuropa, auf die Britischen Inseln oder in den Süden der USA plant, muss sich auf schwere Regenfälle und Überschwemmungen einstellen.

2 / Globale Wasserknappheit

Wasserknappheit hat sich zu einer globalen Herausforderung entwickelt. Laut Einschätzung von Experten gehen die erneuerbaren Wasserressourcen um 20% zurück, wenn die globalen Temperaturen um 1 Grad steigen. Bis 2025 wird daher die Hälfte der Weltbevölkerung in Gebieten mit Wasserknappheit leben. Die Folgen für die öffentliche Gesundheit, den globalen Handel und die wirtschaftliche Entwicklung sind gravierend.

Auch Urlauber und Geschäftsreisende müssen immer häufiger mit Einschränkungen bei Freizeitaktivitäten, beim Zugang zu Trinkwasser und bei der Körperhygiene rechnen. „Die Wasserknappheit kann mittelfristig sogar zu einer Verschiebung des Reiseverhaltens führen“, sagt Marcel Brandt, Director DACH & Strategic Business Development bei Safeture. Reisende würden künftig bewusst nach Reisezielen mit zuverlässigeren Wasserressourcen und damit stabileren Verhältnissen suchen.

3 / Steigende Infektionsrisiken durch Stechmücken

Die weltweit steigenden Temperaturen wirken sich nicht nur auf die Wasserreserven aus, sondern schaffen auch günstige Bedingungen für die Ausbreitung von invasiven Stechmückenarten. Dadurch steigt das weltweite Risiko, an Malaria, Dengue-Fieber, Gelbfieber und anderen Infektionen zu erkranken.

Die Aedes albophictus-Mücke - bekannt als Überträger des Dengue- und Zika-Virus - hat sich beispielsweise weiter nach Norden und Westen ausgebreitet. War sie 2013 in 114 Regionen heimisch, findet man sie mittlerweile in 337 Regionen – darunter auch in 13 europäischen Ländern. Auf dem Vormarsch ist in Europa auch das durch die Aedes aegypti-Mücke übertragene West-Nil-Virus. 2022 infizierten sich in elf EU-Ländern mehr als 1.000 Personen mit dem Krankheitserreger.

4 / Weltweite Zunahme des Extremismus

Der anhaltende Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen hat weltweit zu einer deutlichen Zunahme von Hassverbrechen gegen jüdische und muslimische Gemeinschaften sowie zu Massendemonstrationen in europäischen Hauptstädten geführt. Da keine Aussicht auf eine kurzfristige Lösung besteht, ist nicht davon auszugehen, dass sich die Lage 2024 entspannt.

Reisende müssen daher in vielen europäischen Metropolen, aber auch im asiatisch-pazifischen Raum – wo mehr als 60% der muslimischen Weltbevölkerung leben – mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen und Einschränkungen rechnen. Sicherheitsexperten warnen vor allem in Indonesien, Malaysia, Bangladesch, Pakistan und Indien vor islamistisch inspirierten extremistischen Aktivitäten, die sich gegen westliche Interessen und nicht-muslimische Minderheitsgemeinschaften richten.

Auch Afrika wird immer häufiger zur Zielscheibe von Extremisten. In der ersten Hälfte des Jahres 2023 gab es allein in Westafrika 1.800 terroristische Anschläge. Aufgrund der weltweiten Zunahme extremistischer Aktivitäten wurden die Sicherheitsvorkehrungen an zentralen Verkehrsknotenpunkten wie Flughäfen und Bahnhöfen deutlich verschärft. Aufgrund dessen müssen Geschäftsreisende und Urlauber mit Reiseunterbrechungen rechnen - sei es durch Evakuierungen, Verspätungen oder verstärkte Grenzkontrollen.

5 / Das Risiko bewaffneter Konflikte

Während sich Russland und die Ukraine auf einen Langzeitkonflikt vorbereiten, droht im kommenden Jahr die Eskalation weiterer seit langem schwelender geopolitischer Konflikte. Auch wenn ein offener Konflikt zwischen China und Taiwan laut Einschätzung von Sicherheitsexperten eher unwahrscheinlich ist, ist damit zu rechnen, dass China seine Militärpräsenz in der Nähe von Taiwan deutlich verstärken wird.

Wahlen in Indien lassen auch hier einen alten Konflikt mit dem Nachbarn Pakistan wieder aufflammen: Vor und während der indischen Parlamentswahlen zwischen April und Mai 2024 kann es – wie schön häufiger in den letzten 20 Jahren – zu grenzüberschreitenden Zusammenstößen kommen.

„Die Anzahl der Risiken auf Reisen wird 2024 weiter steigen. Neue Bedrohungen tauchen auf, bestehende werden komplexer. Umso wichtiger ist es, Geschäftsreisende und Urlauber in Echtzeit über potenzielle Risiken zu informieren. Unternehmen, Travel Management Companys und Reiseveranstalter können dadurch die Reisesicherheit deutlich erhöhen und im Notfall geeignete Sofortmaßnahmen ergreifen“, betont Safeture-Manager Brandt. (red)





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